Mehrere Rasenmäher verbrennen
Brandausbreitung verhindert
Ein Brand in einem Fachhandel für Gartengeräte hat am 8. April um kurz vor Mitternacht zahlreiche Feuerwehren auf den Plan gerufen. Der Eigentümer bemerkte starken Rauch im Verkaufs- und Lagerraum und wählte daher den Notruf. Die Feuerwehren konnten den Brand zwar rasch unter Kontrolle liegen, der Sachschaden ist wegen der starken Verrußung aber dennoch beträchtlich.
Es war in der Nacht auf Dienstag um kurz vor Mitternacht, als die Eigentümer den Brand in dem großen Stadl, der Verkaufsraum und Lagerfläche beherbergt, entdeckten. Schon beim Öffnen der Außentür kam dem Eigentümer dichter Rauch entgegen, den dieser leider auch noch einatmete. Er konnte jedoch seinen Sohn verständigen und einen Notruf veranlassen. Aufgrund des Alarmplanes war das Gebäude als Industriegebäude hinterlegt, weshalb die Leitstelle Regensburg um 23:38 Uhr mit dem Stichwort „B4 – Brand Industriegebäude“ zahlreiche Feuerwehren, den Rettungsdienst und auch den Fachberater des THW in Bewegung setzte. Die Feuerwehrführung aus KBR Michael Stahl, KBI Norbert Auerbeck, KBM Andreas Bierl, KBM Benjamin Wachter mit Unterstützung der UG-ÖEL unter Leitung von KBM Hans Hochmuth eilte ebenfalls zur Brandstelle. Die ersteintreffende Feuerwehr Waldmünchen war mit dem HLF 20/16, der Drehleiter, dem Tanklöschfahrzeug sowie dem Einsatzleitwagen vor Ort. Eine erste Erkundung bestätigte die Notrufmeldung, ein Betreten des Gebäudes war ohne Atemschutz nicht möglich. Nachdem der Brand eines Akkus im Verkaufsraum vermutet worden war, wurden sofort drei Waldmünchner Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz in den Stadl geschickt. Diese hatten anfänglich Mühe, im dichten Rauch den Brandherd zu finden, konnten diesen dann aber ausfindig machen. Mit einem gezielten Löscheinsatz konnte der Brand in der Mitte des Raumes rasch gelöscht werden. Ein am Brandherd befindliches Ölfass musste glücklicherweise nicht aus dem Stadl verbracht werden. Aufgrund der zunächst nicht ausschließbaren Gefahr einer Brandausbreitung kamen nahezu alle alarmierten Feuerwehren zum Einsatzort: Treffelstein, Tiefenbach, Untergrafenried, Geigant, Hiltersried, Pillmersried, Katzbach bei Geigant, Schönau, Prosdorf, Höll, Spielberg, Schäferei. Alarmiert waren auch die Feuerwehren Furth im Wald sowie Mitterdorf, außerdem die drei tschechischen Wehren Klentsch, Chodov und Postrekov. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurde auch eine rund 500 Meter lange Schlauchleitung durch den Schlauchwagenzug verlegt, die dann aber keine weitere Verwendung fand. Die Staatsstraße war während der gesamten Löscharbeiten komplett gesperrt. Der Gebäudekomplex wurde von einem Mitarbeiter des Bayernwerks vom Stromnetz genommen.
Die Nachlöscharbeiten benötigten noch eine erhebliche Zeit. Zum einen musste das Gebäude mittels Überdruckbelüftung in einen rauchfreien Zustand versetzt werden. Zum anderen wurde das Brandgut aus dem Stadl ins Freie verbracht. Hierfür kamen weitere Atemschutzträger zum Einsatz. Außerdem wurden sowohl die untere als auch die obere Ebene mehrmals mit der Wärmebildkamera kontrolliert und schließlich noch Schaum eingesetzt. Die Polizeistation Waldmünchen war bei den Löscharbeiten ebenfalls zugegen und bezifferte den Schaden auf rund 50.000 Euro, insbesondere wegen der starken Verrußung. Der Brand ist vermutlich auf einen defekten Akku eines Rasenmähers zurückzuführen. Der Rettungsdienst war unter Leitung von Sonja Muhr mit zwei Fahrzeugen sowie Notarzt Dr. Dittner vor Ort. Der Brandleider musste sich wegen des Einatmens von Rauch einer ärztlichen Behandlung unterziehen. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz für alle Beteiligten beendet. Es war wieder einmal das buchstäbliche „Glück im Unglück“: Denn letztlich verbrannten nur drei Rasenmäher, der große Gebäudekomplex konnte gerade noch rechtzeitig gerettet werden.
