Zu Besuch in der Partnerstadt

15.09.2024
Verein
Elzer Kirmes ist ein Highlight

In Kirmes-Feierlaune

 

Traditionell zu Mitte September feiern die Elzer ihre berüchtigte Kirmes, und in diesem Jahr ließen sich dies rund 25 Waldmünchner nicht entgehen. Gleiche mehrere Tage verbrachte die Reisegruppe der Trenckfestspiele und der FFW Waldmünchen in der Partnerstadt und wurde dabei gewohnt herzlich von den Elzern empfangen. Dabei durfte auch ein Abstecher nach Koblenz und in das Ahrtal nicht fehlen.

Wer schon einmal zur Kirmes-Zeit in Elz war, der weiß um die Bedeutung dieses Festes in der Gemeinde in der Nähe von Limburg. Dort herrscht dann gleich mehrere Tage Ausnahmezustand, die durch den Ort führende Bundesstraße wird einfach gesperrt und macht Platz für viele Buden und Verkaufsstände. Schon oft waren Abordnungen aus Waldmünchen bei diesen Feierlichkeiten und in diesem Jahr wollten es sich der Trenckverein und die FFW Waldmünchen nicht entgehen lassen, sich unter das bunte Treiben in der ganzen Stadt zu mischen. Die Waldmünchner starteten am Freitag mit Kleinbussen nach Hessen und fanden ihr Quartier in einem Hotel in Limburg, in den Räumlichkeiten des Turnvereins oder aber bei befreundeten Elzern. Gleich am Abend empfing Bürgermeister Matthias Schmidt zusammen mit einigen weiteren Elzern die Angereisten in einem Elzer Gasthaus. Er freute sich, dass man in den kommenden Tagen wieder Waldmünchner bei den Kirmes-Feierlichkeiten wisse und lud dazu ein, diese besonderen Tage einfach nur zu genießen. Für die Stadt Waldmünchen überbrachte 2. Bürgermeister Martin Frank die besten Grüße und überreichte einige Schmankerl als Stärkung für die Festtage. Er dankte für den freundlichen Empfang und betonte die langjährige Freundschaft zwischen beiden Städten. Dies sah auch Andreas Schenk („Felix“) so und er freute sich, die vielen bekannten Gesichter wieder zu sehen. Nach einer ordentlichen Stärkung gab es noch viele gute Gespräche und der Abend endete dann für viele in einer anderen Gaststätte, wo die Elzer auf die Vor-Kirmes anstießen und wo ein DJ für beste Unterhaltung sorgte.

Für den 14. September stand der Reisegruppe viel freie Zeit zur Verfügung und so wurde kurzerhand die Idee geboren, dem nahegelegenen Koblenz einen Besuch abzustatten, was die meisten mit der Bahn realisierten. Die Stadt an Rhein und Mosel mit ihrer riesigen Festungsanlage war definitiv eine Reise wert, die Zeit verging wie im Fluge. Einige entschieden sich dann noch gegen Mittag, kurzerhand in das Ahrtal zu fahren, denn die FFW Waldmünchen war dort vor drei Jahren bei der Hochwasserkatastrophe für mehrere Tage im Einsatz. Nachdem noch Kontakte nach Dernau bestehen, konnte dort die wiederhergestellte Feuerwache besichtigt und ein Gespräch mit Wehrführer Christian Schrading geführt werden. Die Waldmünchner konnten dabei sehen, dass sich in der schwer getroffenen Ortschaft zwar schon viel getan hat, aber noch immer viele Häuser brach liegen und die Infrastruktur bei weitem noch nicht wiederhergestellt ist. Die Bundesstraße ist in diversen Abschnitten nur halbseitig befahrbar, die Ahrtal-Bahnstrecke wird derzeit neu gebaut. Wehrführer Schrading erläuterte einige Konsequenzen aus der Flut im Bereich des Katastrophenschutzes und freute sich, dass die Wehr erst kürzlich ein neues Fahrzeug (LF-KatS) in Betrieb nehmen konnte. Beim Gang durch die wunderschön gelegene Ortschaft im Ahrtal konnten die unvorstellbaren Hochwassermarken und eine Gedenkstätte für die alleine elf Flutopfer in Dernau besichtigt werden. Und natürlich kehrte man dann noch in einem Wirtshaus ein, welches damals noch so gerade von den Flutmassen verschont blieb und welches noch in guter Erinnerung war.

Für den Abend stand in Elz der erste Höhepunkt der Kirmes, das Aufstellen des Kirmesbaumes, auf dem Programm. Die Zugfahrer schafften es gerade noch rechtzeitig, nachdem es erhebliche Probleme mit der Rückfahrt gab. Der Kirmesbaum wurde von den Burschen auf Händen einmal quer durch die Ortschaft getragen, bevor es dann zum Aufstellen ging. Dieses dauerte traditionell mehrere Stunden und zog sich bis weit in die Nacht hinein. Jedes kleine Stück nach oben wurde von den vielen Schaulustigen mit Beifall versehen. Gegen 22 Uhr war der Baum dann in der Senkrechten und die Party im Herzen der Stadt dauerte bis tief in die Nacht. Das berüchtigte „Elzer Kirmeslied“ war immer wieder in den Straßen zu hören. Am 15. September hatten sich die Kirmesburschen und auch die Mädchen besonders herausgeputzt. Die Burschen trugen den traditionellen Kopfschmuck mit Blumen und erschienen im Anzug. Am Vormittag gab es einen festlichen Gottesdienst, am Nachmittag einen Empfang des örtlichen Pfarrers. Und dann tanzte der ganze Kirmes-Jahrgang um den Baum, ein weiteres Highlight im Kirmes-Reigen mit unzähligen Schaulustigen. Ein Großteil der Waldmünchner trat am Sonntagnachmittag die Heimreise an. Aber ein Kleinbus blieb noch bis Dienstag, um insbesondere den Montag, der dort als der Festtag schlechthin gilt, noch auszukosten. Dabei konnten die Waldmünchner wieder sehen: In Elz weiß man so eine Kirmes bestens zu feiern und die ganze Ortschaft steht hinter dieser langen Tradition.