Zahlreiche Ehrungen zum 159. Jahrestag

23.11.2024
Verein
Erstmals gab es eine Andacht vor der Feuerwache

Feuerwehr nun 159 Jahre alt

 

Es war eine Besonderheit für die Feuerwehr Waldmünchen: Weil es am Abend des 23. November keine heilige Messe in Waldmünchen gab, organisierte die Wehr einen würdigen Gedenkgottesdienst vor der eigenen Feuerwache, um den Verstorbenen zu gedenken. Anlässlich des Geburtstages lud die Wehr ihre Aktiven und Mitglieder zu dieser Traditionsveranstaltung ein. Viele Mitglieder und Gäste nahmen sich Zeit für das Gedenken und die anschließenden Ehrungen.

Die FFW Waldmünchen kann in diesen Tagen ihren 159. Geburtstag feiern und lud deshalb traditionell zum „Jahrestag“ mit Ehrungen und Ernennungen ein. Die Traditionsveranstaltung wurde heuer erstmals etwas umgestellt, nachdem in Waldmünchen keine Vorabendmesse angeboten wurde. Diakon Alfons Eiber zelebrierte vor der Feuerwache bei der Statue des heiligen Florian einen Gedenkgottesdienst, an dem sich die Wehr mit zahlreichen Mitgliedern und mit der Vereinsfahne beteiligte. Der Bereich um die Statue wurde aufgehübst und mit Tannengrün versehen, außerdem wurden Fackelträger abgestellt. Diakon Alfons Eiber erinnerte an seiner Ansprache an die Verstorbenen und deren Leistungen. Die Feuerwehrler hätten den Aufruf des Herren gut verstanden und würden sich die Not der anderen zu ihrer eigenen Not machen.

Anschließend warteten im Florianstüberl der Feuerwache Pfälzer und Kraut als traditionell deftige Brotzeit auf die rund 50 erschienen Feuerwehrler. Zum darauffolgenden offiziellen Teil konnte Vorsitzender Benjamin Schlegl einige Ehrengäste begrüßen, darunter neben KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl auch Feuerwehrmitglied Landrat Franz Löffler sowie Bürgermeister Markus Ackermann. In seiner Ansprache zum Jahrestag freute sich Benjamin Schlegl, dass auch viele Junge der Einladung zum Ehrenabend gefolgt sind. Gleichzeitig werde auch das Traditionsbewusstsein hochgehalten, indem man denjenigen danke und an diejenigen denke, welche die Feuerwehr dorthin gebracht haben, wo sie heute stehe. Des Weiteren waren vom Vorsitzenden auch nachdenkliche Worte zu hören, wenn es um die Übernahme von Verantwortung in Vereinen und Feuerwehren geht: „Es engagieren sich zwar viele, aber Führungspositionen mögen immer weniger Leute übernehmen. Hier nur von Individualismus und Egoismus zu sprechen, wäre zu wenig.“ Vielmehr seien jüngere Generationen in eine allzu sorgenfreie und konfliktscheue Welt hineingeboren worden. Die Welt sei aber komplex, einfache Lösungen seien selten zu finden, Kompromisse müssten mühsam erarbeitet werden. Die seien die neben der großen Bürokratie die gewichtigen Gründe, warum nicht mehr gerne Verantwortung übernommen werde. An diesem Abend aber waren viele aktuelle und ehemalige Verantwortungsträger im Raum. „Diese Menschen sollten unsere Vorbilder sein, und nicht vermeintliche Stars auf Instagram oder TikTok. Unsere Stars sitzen heute in diesem Raum“, so Vorsitzender Benjamin Schlegl.

Dann waren die zu Ehrenden an der Reihe. „Egal ob als aktive, tätige, passive oder fördernde Mitglieder. Und so konnten dann fördernde Mitglieder für ihre jahrzehntelange Verbundenheit geehrt werden. Besonders wurde hierbei Werner Schütze hervorgehoben, welcher der Feuerwehr seit mittlerweile 75 Jahren die Treue hält, davon einige Jahre als aktiver Feuerwehrmann. Ebenso wurden mehrere aktive Einsatzkräfte befördert. Außerdem wurde vier neuen Atemschutzgeräteträgern zum erfolgreichen Bestehen des Lehrgangs gratuliert.

„Die Feuerwehr Waldmünchen ist kein museales Relikt, sondern engagiert, motiviert und zukunftsorientiert“, so Bürgermeister Markus Ackermann bei seiner Dankesrede. Er sah im Saal einen guten Generationen-Mix sitzen, mit der Kameradschaft als Elexir. Und er bescheinigte der Wehr, nicht nur für die Sicherheit in der Gemeinde zu sorgen, sondern auch ein belebendes Element im gesellschaftlichen Bereich zu sein. „Ihr macht einen topp Job und seid beispielbebend“, so das Stadtoberhaupt. KBI Norbert Auerbeck wiederum rückte die Tradition in den Vordergrund und lobte den tollen Rahmen zum Gedenken der Verstorbenen. „Die Feuerwehr hält jung, und es ist gleichzeitig schön, in der Feuerwehr auch älter werden zu können“, bilanzierte KBM Andreas Bierl, der sich freute, dass viele Gepflogenheiten und Rituale im täglichen Feuerwehr-Dasein auch von den jüngeren Generationen übernommen werden.

Am Ende des offiziellen Teils bedankte sich Vorsitzender Benjamin Schlegl für die gute Arbeit das ganze Jahr über und das hohe Engagement eines jeden Einzelnen, egal in welchem Bereich. Er gab einen Ausblick auf noch kommende Termine und lud zum gemütlichen Verweilen in der Feuerwache ein.

 

Ernennungen:

Ernennungen zum Feuerwehrmann:

Lisa-Sophie Dotzler

Ernennungen zum Oberfeuerwehrmann:

Florian Mauerer, Moritz Blume-Nock, Theo Rötzer

Ernennungen zum Hauptfeuerwehrmann:

Daniel Schichl, Stefan Zangl, Jonas Dietl, Christian Bauer, Bettina Kussinger

Dienstaltersabzeichen:

10 Jahre:

Christian Ulschmid, Daniel Schichl, Fabian Kussinger, Bettina Kussinger, Florian In den Birken, Eduard Deml

20 Jahre:

Benedikt Gruber

30 Jahre:

Jürgen Payer, Stefan Nachtmann

Fördernde Mitglieder:

25 Jahre: Hans Dirscherl, Anneliese Stautner, Moritz Bialek, Rainer Bursy, Markus Klebl, Walter Urban, Josef Dirscherl, Christian Eidenhardt, Susanne Nock, Stefan Wagner, Franz Löffler, Günter Dietl

40 Jahre: Josef Schiedermeier, Johann Weiß, Heinz Weingärtner, Max Schneider

50 Jahre: Josef Schlegl, Johann Sedlmayr, Max Ruhland, Ralf Kedrowitsch, Veit Huthöfer, Albert Haller, Manfred Danzer

55 Jahre: Georg Bacherl, Walter Urban, Johann Deml

70 Jahre: Hermann Nachreiner

75 Jahre: Werner Schütze

Neue Atemschutzgeräteträger: Johannes Haßfurter, Lisa-Sophie Dotzler, Benjamin Guldan, Sabrina Schindler