Wieder grenzüberschreitend geübt

15.06.2024
Übungen
Elf weitere Wehren beteiligten sich an Waldbrandübung

Grenzüberschreitender Waldbrand

 

Es ist zu einem festen Ritus geworden für die Wehren diesseits und jenseits der Grenze: Mindesten einmal pro Jahr wird gemeinsam geübt und nun gab es eine Übung am 15. Juni auf deutscher Seite nahe dem Grenzübergang Lehmgrubenweg. Die Wehren arbeiteten dabei Hand in Hand. Eine Zusammenarbeit, die sich im Ernstfall hoffentlich schnell bemerkbar macht.

Schon seit vielen Jahren organisiert der Inspektionsbereich Waldmünchen zusammen mit fünf Wehren aus Tschechien eine jährliche Gemeinschaftsübung. Dieses Mal ging es zum Grenzübergang Lehmgrubenweg, wo ein sich ausdehnender Waldbrand angenommen wurde – und damit ein Thema, welches auch in diesem Sommer wieder auf die Feuerwehren zukommen kann. Treffpunkt für die sieben deutschen und fünf tschechischen Wehren war der Grenzübergang in Höll, wo das Szenario kurz von KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl besprochen wurde. Auch die KBMS Martin Holler, Benjamin Wachter und Toni Semmelbauer waren anwesend, ebenso Fachberater Bernd Hatzinger. Sodann ging es gemeinsam zum Übungsort, welcher aufgrund seiner Lage nahe der Grenze und tief drinnen im Böhmerwald als anspruchsvoll beurteilt wurde. Übungsziel war es, den ausdehnenden Waldbrand gemeinsam zu bekämpfen und einzudämmen. Hierzu wurden drei Einsatzabschnitte gebildet. Dazu wurde bei der „Bildlbuche“ ein Faltbehälter installiert, welcher dann mittels Pendelverkehr von verschiedenen wasserführenden Fahrzeugen befüllt wurde. Aus dem Faltbehälter wurde das Wasser schließlich über knapp 700 Meter weiter befördert mit einer B-Leitung. Besondere Herausforderung war dabei das Gelände, welches mit schweren Fahrzeugen nicht befahren werden konnte. Deshalb kam das Tiefenbacher Utility Terrain Vehicle (UTV) zum Einsatz, welches die spezielle Waldbrandausrüstung und das Personal direkt an den Brandort brachte. Aus einem weiteren kleinen Faltbehälter erfolgte dann die dosierte Wasserabgabe. Mittlerweile besitzen einige Feuerwehren auch Löschrucksäcke und tragbare Pumpen, was dann gut und effektiv verwendet werden kann.

Auch die tschechischen Wehren hatte jede Menge zu tun: Es galt, eine weitere Förderleitung zum Grenzübergang hin aufzubauen und einen Löschangriff zu organisieren. Die Zusammenarbeit klappte gut, auch weil wieder Dolmetscher zur Verfügung standen und weil man sich mittlerweile sehr gut kennt. Das Übungsziel wurde so erreicht und schließlich gab es eine Abschlussbesprechung in der Feuerwache Waldmünchen. Auch Kreisbrandrat Mike Stahl, Bürgermeister Markus Ackermann und Bürgermeister Ludwig Prögler verfolgten die Übung. KBR Stahl betonte, dass es mittlerweile fünf bis zehnmal pro Jahr vorkommt, dass Einsätze von den Wehren aus beiden Ländern bewältigt werden. „So wird unsere Heimat gemeinsam geschützt“, so Ackermann, der aber vor allem auch die Freundschaft zwischen den Gemeinden lobte. Und Ludwig Prögler lobte die Einsatzkräfte für ihr Engagement, ohne welches Staat und Gesellschaft nicht funktionieren würden. Die Übung endete dann mit der traditionellen Brotzeit, welche von den Damen der FFW Waldmünchen organisiert wurde.

Dies Feuerwehren übten:

FFW Ast, FFW Hocha, FFW Höll, FFW Schäferei-Kümmersmühle, FFW Tiefenbach, FFW Untergrafenried, FFW Waldmünchen. Hasici Klenci, Chodov, Pec, Postrecov, Thrhanov