Übung mit dem Wasserförderzug
Über 3 Kilometer Leitungen verlegt
Es war ein herausforderndes Übungsareal, welches sich die Verantwortlichen ausgesucht hatten: Mit dem Brand in der Burganlage am Schwarzwihr war insbesondere die Löschwasserversorgung die größte Herausforderung. Und hierfür würden über drei Kilometer an Schlauchleitungen verlegt. Am Ende war aber alle mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden.
Die Übung war im Vorfeld von Kommandant Michael Dommer und KBM Toni Semmelbauer ausführlich geplant werden. Es sollten alle Feuerwehren des KBM-Bereichs Rötz sowie die Feuerwehren aus Waldmünchen und Schönthal an der Übung teilnehmen. Der Schwarzwihr ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird ganzjährig gut besucht. Die Rettungskräfte haben daher im Ernstfall alle Hände voll zu tun, damit die Rettungskette reibungslos funktioniert. Ein besonderes Augenmerk lag daher auf der Verkehrs- und auf der Wasserlogistik. Ausreichend Wasser auf den höchsten Berg der Umgebung zu bringen, ist für die Feuerwehren eine Herausforderung. Die Übung startete am 30. September pünktlich um 8 Uhr mit dem entsprechenden Funkspruch. Entsprechend den Vorplanungen startete die FFW Waldmünchen mit dem Aufbau einer F-Leitung mit Hilfe des Hytrans-Fire-Systems (HFS-Modul), welches Bestandteil des Wasserförderzuges ist. Die Pumpe mit den langen Hydraulik-Leitungen wurde von den Einsatzkräften in die Schwarzach gesetzt, wobei zwei Feuerwehrler in Watthosen erst nach einem ausreichend tiefen Punkt in dem Fluss suchen mussten. Die Leitung wurde sodann vom Wechsellader der Waldmünchner zur Staatsstraße hin verlegt, wo es eine Überquerung gab, und dann auf der linken Seite hinauf nach Bauhof. Die FFW Schönthal unterstützte bei diesen Arbeiten und setzte schließlich nach gut 2/3 der 1,9 Kilometer langen Strecke eine Verstärkerpumpe; denn nur so konnte das Wasser den Berg hinauf mit ausreichend Druck befördert werden. Die Überwachung der Schlauchbrücken wurde von anderen Wehren übernommen. In Bauhof gibt es ein Becken, welches mit Löschwasser zur Verfügung steht und welches dann von der F-Leitung gespeist wurde. Aber auch diese Löschwasserzisterne hat ein nur begrenztes Volumen und wurde deshalb über die F-Leitung mit noch mehr Wasser versorgt.
Parallel zu diesen Arbeiten kümmerten sich zahlreiche andere Wehren des KBM-Bereichs Rötz um den Aufbau einer B-Förderleitung ab Bauhof bis hinauf zur Burganlage. Hier galt es, eine Strecke von 1,2 Kilometern zu überwinden. Aufgrund der Steigung musste mehrere Pumpen eingebaut werden, um auch das Wasser hinauf zu bekommen. Die Wehren verlegten die Schläuche am äußersten Fahrbahnrand, so dass noch genügend Platz für Einsatzfahrzeuge war. Knapp unterhalb der Burganlage auf der „grünen Wiese“ wurde dann der eigentliche Löschangriff durch die FFW Rötz aufgebaut. Mit mehreren C-Rohren sollte das angenommene Feuer auf der Burganlage bekämpft werden. Beide Leitungen hinauf zum Schwarzwihr wurden zügig und sauber verlegt und so stand ausreichend Löschwasser innerhalb einer akzeptablen Zeit zur Verfügung. Um kurz nach 10 Uhr konnte das Ende der aufwändigen Übung verkündet werden. Die Aufräumarbeiten benötigten insbesondere bei der F-Leitung aber noch einmal fast zwei Stunden.
Alle Beteiligten trafen sich für eine Brotzeit und eine Besprechung schließlich in der Feuerwache in Rötz. Dabei konnten die Führungskräfte um KBI Norbert Auerbeck und seine Kreisbrandmeister Andreas Bierl, Toni Semmelbauer, Benjamin Wachter und Manfred Schneider den Einsatzkräften nicht nur danken, sondern allen einen guten Übungsverlauf bescheinigen. Man habe diese herausfordernde Lage sehr gut bewältigt, im Ernstfall stünde hier ausreichend Löschwasser zur Verfügung. Auch Bürgermeister Stefan Spindler hatte die Übung den ganzen Vormittag über verfolgt und bedankte sich bei den Einsatzkräften für ihr ehrenamtlichen Leistungen zum Wohle der Bevölkerung. Der Schwarzwihr wird auch in den kommenden Jahren im Fokus verschiedener Rettungseinheiten stehen.