Übung am höchsten Punkt

28.09.2023
Übungen
Übung im KBM-Bereich Waldmünchen anlässlich Aktionswoche

Brand am Berggasthof

 

Das höchste Objekt im Gemeindegebiet von Waldmünchen war am Abend des 28. September Ziel einer Übung von elf Feuerwehren im Rahmen der Brandschutzwoche: In einem Nebengebäude der Berggasthofes wurde ein Brand mit zwei vermissten Personen angenommen. Herausfordernd war vor allem auch der Aufbau einer Förderleitung von Althütte aus.

Für die dritte Übung in dieser Woche suchte KBM Andreas Bierl zusammen mit der FFW Althütte das höchste Objekt im Gemeindegebiet aus. Um 18.30 Uhr setzte er die elf Feuerwehren seines KBM-Bereichs in Bewegung. Als erste vor Ort war die FFW Althütte, die sogleich eine Löschwasserversorgung aus einem nahegelegenen Fischteich aufbaute. Die FFW Waldmünchen rückte mit allen verfügbaren Fahrzeugen zum Übungsobjekt an und kümmerte sich um den Innenangriff, indem zwei Trupps unter Atemschutz in das Gebäude geschickt wurden, um die beiden vermissten Personen zu finden. Parallel hierzu wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, um einerseits einen Löschangriff von außen zu simulieren, andererseits die Rettung einer Person über den Balkon sicherzustellen. Mit dem Einsatzleitwagen wurde der Übungsablauf dokumentiert, aber auch organisiert. Da der Fischteich nicht genügend Wasser für einen größeren Brand vorrätig hat, musste der Aufbau einer langen Förderleitung durch die anderen Wehren organisiert werden. Es galt, die Schläuche über eine Strecke von gut 800 Metern und über eine Höhendifferenz von 80 Meter zu verlegen. Die FFW Prosdorf zeichnete sich für den Aufbau der Förderleitung und die Koordinierung der beteiligten Wehren verantwortlich. Das Wasser wurde aus dem Becken für die Schneekanonen entnommen und dann oben am Gibacht in einen großen Auffangbehälter gegeben. Dort konnte es dann für den Aufbau von weiteren Löschangriffen entnommen werden. Die Atemschutzträger hatten nach der Rettung der zwei Personen dann auch noch einen Kameraden aus dem Haus zu holen, was körperlich sehr anstrengend war. Die Übung war nach gut einer Stunde beendet und wurde dann im großen Kreis besprochen.

KBM Andreas Bierl sprach von einem exponiertem Übungsobjekt und dankte den vielen Einsatzkräften für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Er zeigte sich mit dem Verlauf der Übung zufrieden und erinnerte daran, dass im Ernstfall die Straße zum Gibacht unbedingt frei bleiben müsse, da möglicherweise ein Pendelverkehr mit wasserführenden Fahrzeugen eingerichtet werden müsse. Für die Verlegung der Förderleitung lobte KBM Manfred Schneider die Wehren, auch für den Aufbau der Schlauchbrücken auf der Staatsstraße, die immer betreut werden müssten. Die Arbeit der Atemschutzträger wurde ebenso gelobt und schließlich appellierte KBI Norbert Auerbeck, bei den Übungen unbedingt am Ball zu bleiben. Denn mit Blick auf den Großbrand in Rimbach seien Übungen ein wichtiger Baustein, um Routine zu bekommen. Zuletzt war es das Betreiberehepaar, welches die Übung aufmerksam verfolgt, und welches sich mit einer Brotzeit bei den Einsatzkräften bedankte: „Ich habe so etwas noch nicht gesehen, aber es war sehr beeindruckend.“ Im Ernstfall wisse man sich in guten Händen.