Sieben Mal Blaulicht in Waldmünchen

28.11.2020
Eine Geburtstagsfeier ganz ohne Gäste

 Mit einer (Blau-)Licht-Aktion den 155. Jahrestag "gefeiert"

 

Auch wenn ein Einsatz in Witzelsmühle den Zeitplan für den Jahrestag der Feuerwehr Waldmünchen ein wenig durcheinander brachte: Die (Blau-)Lichtaktion an sieben ausgewählten Orten in den Trenckstadt ging über die Bühne und auch der Nebel verzog sich rechtzeitig. Mit dem Erklingen der Martinshörner endete die Aktion zum 155. Geburtstag der Wehr.

 

Wir wollten unseren traditionsreichen Ehrenabend rund um das Gründungsdatum 26. November (1865) nicht komplett ausfallen lassen. Nachdem eine große Zusammenkunft wegen der Pandemie nicht möglich war, wurde im Feuerwehrausschuss die Idee geboren, mit einer kleinen (Blau-)Lichtaktion den Geburtstag zu feiern. Doch zuvor wurde den verstorbenen Mitgliedern der Wehr im Vorabendgottesdienst gedacht. Ein Einsatz bei einem Kaminbrand in Witzelsmühle brachte den Zeitplan ein wenig durcheinander und so konnte nur eine kleine Abordnung mit den beiden Vereinsfahnen an dem Gottesdienst zum 1. Advent teilnehmen. Stadtpfarrer Wolfgang Häupl bezog die Verstorbenen in die Messe ein und erwähnte auch den gerade laufenden Einsatz. Zumindest der restliche Abendplan ging dann aber auf, weil der Einsatz relativ zügig beendet werden konnte: Um kurz vor 19 Uhr positionierten sich die sieben Fahrzeuge der Wehr an unterschiedlichen Anhöhen in der Trenckstadt: Kapelle Treffenweg (Wechselladerfahrzeug), Böhmerkreuz (Tanklöschfahrzeug), Silbergrubenweg (HLF 20/16), Kapelle Ölberg (Drehleiter), Am Fischerbühl (Mehrzweckfahrzeug), Johannisweg (Schlauchwagen), Krankenhausstraße/Herzogau (Unimog). Pandemiebedingt war jedes Fahrzeug nur mit zwei Personen, die jeweils Mundschutz hatten, besetzt.

Erster Kommandant Stefan Nachtmann gab pünktlich um 19 Uhr über Funk den Startschuss, das Blaulicht einzuschalten und die mitgeführten Leuchtmittel auf den Fahrzeugen in Betrieb zu nehmen. Der tagelange dichte Nebel hatte sich rechtzeitig einigermaßen verzogen, so dass die sieben Punkte sehr gut gesehen werden konnten. In gebührendem Abstand nutzten viele Waldmünchner die Möglichkeit, an einem der sieben Punkte vorbeizuschauen und beim Blick über die Innenstadt die anderen beleuchteten Orte zu entdecken. Vor allem die LED-Blaulichter an den neuen Einsatzfahrzeugen konnten besonders gut gesehen werden. Manche Gebäude wie beispielsweise die Kapelle auf dem Ölberg, wo die Drehleiter platziert und komplett ausgefahren war, wurden vom Licht angestrahlt. Auf der Anhöhe „Am Tradl“ ließen es sich Bürgermeister Markus Ackermann, KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl nicht nehmen, beim HLF 20/16 vorbeizukommen und der Wehr zu dieser Aktion zu gratulieren. Ackermann bedankte sich bei der Stadtwehr für die Idee zum Geburtstag der Wehr in diesen nicht immer einfachen Zeiten. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Feuerwehr stellte er sich noch für ein Foto vor dem HLF 20/16 auf. Nach 10 Minuten schalteten alle Fahrzeuge für 30 Sekunden die Martinshörner ein und bildeten so den Abschluss der „Blaulicht-Party“ ohne Gäste, aber mit jeder Menge Zuspruch für die Wehr, auch in den sozialen Medien.

Das Ende aber fand die Aktion erst am Jahnplatz, wo die sieben Fahrzeuge für ein Gruppenfoto positioniert wurden. Erster Kommandant Stefan Nachtmann dirigierte die Einsatzfahrzeuge in die richtige Position, damit dann Fotos mit dem aktuellen Fuhrpark gemacht werden konnten. Letzterer wird aber schon bald ergänzt werden, wenn noch kurz vor Weihnachten der Abrollbehälter „Tank/Wasser“ in Waldmünchen eintrifft.

 

Danke an unsere Fotografen Johannes Eisenhart, Matthias Heimann und Georg Kussinger für die Bilder!