Richtiger Umgang mit "Hytrans-Fire-System"

14.06.2024
Lehrgänge
17 Einsatzkräfte ließen sich schulen

Wenn richtig viel Wasser da ist…

 

Im Freistaat Bayern gibt es nur wenig Standorte für große Pumpeinheiten, einer davon ist seit 2017 in Waldmünchen für die ganze Oberpfalz stationiert. Die FFW Waldmünchen hat nun den Anwenderkreis dieser speziellen Katastrophenschutzausrüstung erweitert und weitere Einsatzkräfte auf die außergewöhnlichen Gerätschaften geschult. Der eigens organisierte Lehrgang konnte am vergangenen Wochenende abgeschlossen werden.

Die tagelangen Regenfällen vor gut zwei Wochen haben es deutlich gemacht: Für extreme Hochwasserlagen müssen auch die Feuerwehren mit speziellen Gerätschaften ausgestattet sein. Der Freistaat Bayern hat vor sieben Jahren deshalb besondere Ausrüstung beschafft. Wäre die Donau vor gut zwei Wochen noch weiter gestiegen und hätte großflächig überflutet, dann wären die Waldmünchner mit diesem System wohl recht kurzfristig auf den Plan gerufen worden. Glücklicherweise kam es nicht so weit. Für die in den „Wasserförderzug“ (WFS-Zug) eingebundenen Wehren (Waldmünchen, Rötz, Schönthal) aber kein Grund, nicht weitere Einsatzkräfte auszubilden, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.

Nunmehr hat die Feuerwehr Waldmünchen einen weiteren rund zweiwöchigen Lehrgang unter Leitung von 1. Kommandant Michael Bierl abgehalten. Zunächst standen theoretische Kenntnisse über das System, das aus den Niederlanden stammt, im Vordergrund. So erfuhren die Schulungsteilnehmer alles über das Konzept „Wasserfördersysteme Bayern“, über die Pumpeneinheit, über das angedachte Alarmkonzept und über die technischen Raffinessen. An den weiteren Tagen wurde sodann der praktische Umgang mit den Gerätschaften geübt. Viele einzelne Gerätschaften sind um einiges größer, die Arbeitsschritte sind aber letztlich die gleichen wie bei einer normalen Wasserförderung. Der Container mit den Gerätschaften und der Pumpe wurde mit dem Wechselladerfahrzeug transportiert und an den gewünschten Einsatzort gebracht. So wurde an einem Abend mit Hilfe der riesigen Pumpe, die über Hydraulikschläuche zum Aggregat verbunden ist, aus dem Sportweiher angesaugt. Die überdimensionalen Schläuche der Größe F können mit dem fahrenden Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h verlegt werden. Weitaus aufwändiger ist jedoch das Aufnehmen und Verladen der Schläuche auf dem Fahrzeug, was doch sehr viel Übung, Kraft und Geschicklichkeit verlangte. Ein jeder Teilnehmer musste diese Tätigkeiten üben. Auch Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck stattete dem Lehrgang einen Besuch ab und betonte die Wichtigkeit der stationierten Gerätschaften mit Blick auf die vergangene Hochwasserlage.

Die Teilnehmer kamen aus diesen Wehren:

FFW Schönthal (4), FFW Waldmünchen (12), darunter war auch KBM Benjamin Wachter.