Polizeilicher Vortrag als Übungsabend
Türöffnung und Brand-Tatorte
Am 7. November hatte die FFW Waldmünchen zwei Vertreter der örtlichen Polizeistation zu Gast, welche die ehrenamtlichen Einsatzkräfte über die Themenfelder „Türöffnung“ sowie das polizeiliche Vorgehen an Brandorten sowie an Tatorten informierten. Es war ein kurzweiliger und sehr informativer Schulungsabend für die Einsatzkräfte.
Zu Beginn des Abends referierte Polizeihauptkommissar Stefan Iglhaut über die rechtlichen Vorgaben und die Gefahren bei Türöffnungen. Er hatte nicht nur die rechtlichen Hintergründe parat und bezog sich dabei auch das Grundgesetz, welches der Unverletzlichkeit der Wohnung grundsätzlich einen hohen Stellenwert einräumt. Er zeigte ebenso auf, dass Polizei und Feuerwehr ein Betretungsrecht haben, wenn Gefahr für Leib oder Leben besteht. In diesen Fällen müsse auch nicht zwingend bis zum Eintreffen einer Polizeistreife gewartet werden. Gleichzeitig gab er Tipps, welche Vorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen bei solchen Wohnungsöffnungen gegeben werden. Die Rettung von Personen aus verschlossenen Wohnungen ist eigentlich Alltagsgeschäft bei den Feuerwehren; oftmals liegen medizinische Notfälle oder eine hilflose Situation vor, weshalb die Feuerwehren dann hinzugezogen werden.
Im zweiten Teil stand der Kriminalbeamte Jürgen Knott den Einsatzkräften Rede und Antwort. Er referierte zunächst über das Vorgehen der Polizei bei der Ermittlung von Brandursachen, wobei hier nach einer Art Ausschlussprinzip vorgegangen werde. Auch er gab Tipps und Infos, wie sich die Einsatzkräfte nach dem Ablöschen am Brandort verhalten sollten. Und er betonte mehrmals: „Wir sind auch auf Eure Dokumentationen, Eure Fotos und Eure Wahrnehmungen angewiesen.“ Es käme nämlich häufig vor, dass er ersteingreifende Atemschutztrupp im Nachhinein als Zeuge befragt werden müsse. Dies sei schon fast routinemäßiger Bestandteil der Ermittlungen. Und er bat auch, Gegenstände und Einrichtung unangetastet zu lassen, sofern keine Gefahrenquellen mehr da seien. Schließlich hatte er noch Fotos von diversen Brandorten dabei, anhand welcher er die polizeiliche Sichtweise sehr gut darstellen konnte. Zuletzt ging Jürgen Knott noch auf die Vorsichtsmaßnahmen an Tatorten ein und hatte hier gleich eine ganze Liste dabei an Dingen, die beachtet oder unterlassen werden sollten. Hier bestehe auch der Grundsatz, dass keine Einsatzkraft den Tatort betreten sollte, sofern keine Maßnahmen von Seiten der Feuerwehren erforderlich seien. Am Ende bedankte sich Kommandant Michael Bierl bei den beiden Referenten und dankte für die gute Zusammenarbeit. Diese wiederum wurde von den beiden Referenten mehrmals als stets gut bezeichnet und gelobt.