Neuer Abrollbehälter "Schlauch" ist da!

06.08.2020
Eine Delegation der Wehr hat den Container abgeholt

Neuer Abrollbehälter wurde gebührend empfangen

 

Seit einigen Jahren wird im Landkreis Cham das Wechselladerkonzept umgesetzt, weshalb die FFW Waldmünchen vor rund eineinhalb Jahren bereits ein entsprechendes Fahrzeug bekommen hat. Nun konnte die Wehr am Abend des 6. August den Abrollbehälter Schlauch in Empfang nehmen. Stadtpfarrer Wolfgang Häupl erteilte dem neuen Container den kirchlichen Segen.

 

Die Stadt Waldmünchen hatte für die FFW Waldmünchen zwei Rollcontainer ausgeschrieben: Einen AB „Schlauch“ und einen AB „Wasser“. Am Donnerstag konnte eine Delegation der Wehr nach Baltringen in Baden-Württemberg reisen und den Abrollbehälter „Schlauch“ bei der Firma Jerg abnehmen. Durch die Anschaffung der Abrollbehälter werden Fahrzeuge außer Dienst gestellt, die in die Jahre gekommen sind. Die Abnahme erfolgte bei der Firma Jerg direkt in der Montagehalle, wo jede Menge Abrollbehälter gefertigt werden. Anhand der Auftragsbestätigung wurde der neue Container genau überprüft und es wurden noch letzte kleine Änderungen vorgenommen. Der AB „Schlauch“ hat an der Vorderseite ein Regal installiert mit vielen Staumöglichkeiten. Ansonsten ist die gesamte Containerfläche für die Lagerung von Rollcontainern bestimmt, die mit unterschiedlichsten Materialen für die Technische Hilfeleistung und für die Brandbekämpfung bestückt sind. Diese Rollcontainer wurden von der Stadt Waldmünchen in einem separaten Los bei einer anderen Firma bestellt. So werden unter anderem 2 Kilometer B-Schläuche auf vier Rollwägen verlastet sein. Die Rollwägen können bei Bedarf schnell aus dem Container entnommen werden. Herzstück des Abrollbehälters ist aber sicherlich eine Ladebordwand, die auch dann noch benutzt werden kann, wenn der Abrollbehälter auf dem großen Wechselladerfahrzeug aufgesattelt ist. Dann wird eine Gesamthöhe von 3,70 Metern erreicht. Die Delegation aus Waldmünchen bekam eine Einweisung in die Hebebühne sowie in die weitere Technik im Abrollbehälter. Anschließend wurde die gut fünfstündige Heimreise nach Waldmünchen angetreten.

Vor der Feuerwache selbst hatten sich am Donnerstagabend schon zahlreiche Mitglieder zusammen mit Bürgermeister Markus Ackermann und diversen Stadträten eingefunden. Mit Blaulicht und Martinshorn der anderen Einsatzfahrzeuge wurde der neue Abrollbehälter gebührend willkommen geheißen. Fahrer und Maschinist Alexander Weingärtner sattelte im Hof den Abrollbehälter dann ab und alle versammelten sich um diesen. Vorsitzender Benjamin Schlegl erinnerte an das Wechselladerkonzept im Landkreis Cham und betonte, dass mit dem AB „Schlauch“ nun das Konzept ganz konkret auf regionaler Ebene umgesetzt werde: „Es ergibt sich dadurch eine völlig neue Einsatztaktik und wir werden viel mit anderen Wehren zusammenarbeiten, die ebenfalls ein Wechselladerfahrzeug besitzen.“ Für den Bürgermeister konnte er von der Containerübergabe in Baltringen noch zwei freudige Nachrichten mitbringen: Zum einen falle die Schlussrechnung rund 1000 Euro billiger aus als in der Auftragsbestätigung, zum anderen spare sich die Stadt durch die Senkung der Mehrwertsteuer noch einmal rund 1.800 Euro. Kommandant Stefan Nachtmann wird dann in den nächsten Tagen zusammen mit weiteren Wehrmännern die Rollwägen abholen. Schon voraussichtlich im Oktober wird der zweite Abrollbehälter von einer Firma in Niedersachsen fertiggestellt. Anschließend bat der Vorsitzende um den kirchlichen Segen, den Stadtpfarrer Wolfgang Häupl erteilte, der allzeit gute Fahrt wünschte. Der Geistliche erinnerte sich an seine eigene Zeit als aktiver Feuerwehrmann und zog eine Verbindung zu einer früheren Begegnung mit einem Fahrzeug, aus welchem Essen ausgegeben wurde. Bürgermeister Markus Ackermann dankte der Wehr für ihr großes Engagement und gab zu Bedenken, dass man sich die damalige Entscheidung zum Einstieg in das Wechsellader-Konzept nicht einfach gemacht habe, auch weil die Planungen für die Anschaffung eines Gerätewagen-Logistik eigentlich schon weit fortgeschritten waren. Aber man könne nun die Vorteile dieses Systems ganz konkret sehen. Er beglückwünschte die Wehr zu dieser Anschaffung. Vorsitzender Benjamin Schlegl wiederum bedankte sich bei dem ganzen Planungsteam und der Stadtverwaltung für die Beschaffung des Containers, der keinen Schnick-Schnack habe, sondern absolut funktionell ausgerichtet sei. Bei einer Brotzeit hatten schließlich alle gut 50 anwesenden Mitglieder und Stadträte die Möglichkeit, den Container zu inspizieren. Voraussichtlich im nächsten Jahr soll der Abrollbehälter im Rahmen eines größeren Hallenfestes offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.