Lehrgang Absturzsicherung
14 neue Kräfte für Absturzsicherung
Die Thematik „Absturzsicherung“ wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und nunmehr konnten im Inspektionsbereich Waldmünchen 14 weitere Einsatzkräfte den zweiwöchigen Lehrgang erfolgreich abschließen. In gut 20 Stunden bekamen alle beigebracht, wann und wie der Gerätesatz Absturzsicherung zu verwenden ist, aber auch, was damit nicht geleistet werden kann.
Die Aufgaben der Feuerwehr sind vielfältig und führen die Einsatzkräfte nicht selten in Bereiche, in denen sich die Retter selbst vor dem Abstürzen sichern müssen. Diese haben schon vielfach Einsätze wie das Befreien von Dächern von Schneemassen oder aber Einsätze in unzugänglichen Waldgebieten gezeigt. Deshalb werden die Lehrgänge im Bereich „Absturzsicherung“ regelmäßig im Landkreis Cham angeboten. Die Ausbildungsinhalte des Lehrgangs sind vielfältig und behandeln unterschiedlichste Szenarien: Löscharbeiten in schwer zugänglichem Gelände, abgedeckte Dächer nach Unwettern, verletzte Personen in engen Schächten oder das Arbeiten mit der Drehleiter. Als Ausbilder für den knapp zweiwöchigen Lehrgang fungierten Michael Beer, Christopher Dimpfl, Marco In den Birken, Benjamin Schlegl und Bettina Zangl.
Am ersten Abend erfolgte eine kurze theoretische Einweisung mit Knotenkunde, dann aber wurde der Umgang mit Sitzgurt, Dynamikseil, Karabinern und Feuerwehrgurt nur noch praktisch geübt. Die Lehreinheiten wurden in der Feuerwache Waldmünchen abgehalten. Die Teilnehmer hatten verschiedenste Übungsstationen zu bewältigen, die sie auf die unterschiedlichen Bereiche ihrer zukünftigen Tätigkeit bestens vorbereiteten und deren Schwierigkeitsgrade aufeinander aufbauten. Nach den ersten Übungen wie dem Halten und Rückhalten sowie Selbstretten, wozu noch keine besondere Zusatzausrüstung erforderlich ist, lernten die Teilnehmer den Umgang mit der Spezialausrüstung des „Gerätesatzes Absturzsicherung“ bei Übungen zum waagrechten und senkrechten Vorstieg, der Schachtrettung oder der Rettung aus schwierigem Gelände. Es wurden auch verschiedene Objekte in Waldmünchen wie das Biomasseheizkraftwerk und das Firmengelände der Baufirma Wagner angefahren. Ein Dank an dieser Stelle von der Lehrgangsleitung für das Bereitstellen der Übungsobjekte. Am fünften Lehrgangstag mussten die Teilnehmer dann ihr neu erworbenes Wissen in zwei Abschlussübungen unter Beweis stellen. Auf dem Gelände einer Baufirma musste eine bewusstlose Person aus einem Hochregal aus einer Höhe von rund acht Metern gerettet werden. Dies war aufgrund der beengten Verhältnisse alles andere als einfach. Anschließend ging es weiter zu einem Silobehälter, auf dem zwei Personen in schwindelerregender Höhe ein Unglück ankündigten. Beide Einsatzübungen meisterten die Lehrgangsteilnehmer gekonnt, so dass bei der anschließenden Abschlussbesprechung in der Feuerwache Waldmünchen die Ausbilder zusammen mit KBI Norbert Auerbeck den Teilnehmern persönlich ihre Lehrgangsurkunden überreichen konnten.
Norbert Auerbeck freute sich, dass der Lehrgang reibungslos und unfallfrei abgewickelt werden konnte und die Kreisbrandinspektion nunmehr weitere hochspezialisierte Einsatzkräfte in ihren Reihen wisse. Es sei nun wichtig, weiterhin regelmäßig zu üben, um im Einsatzfall schnell, professionell und sicher helfen zu können. Ähnlich sah dies auch Benjamin Schlegl, der darum bat, auch in den eigenen Feuerwehren mit Feuerwehrhaltegurt und Feuerwehrleine zu üben, denn die Einsatzmöglichkeiten seien vielfältig. Mit einer Brotzeit endete der Lehrgang.
Folgende Wehren waren im Teilnehmerkreis vertreten: FFW Geigant (3), FFW Hiltersried (2), FFW Irlach (2), FFW Katzbach (1), FFW Rötz (1), FFW Waldmünchen (5)