Jahreshauptversammlung mit Ehrenabend
Ein Aktivposten im Stadtleben
Bei der FFW Waldmünchen hatte sich einiges angestaut wegen ausgefallener Veranstaltungen. Nunmehr konnte die Wehr am 2. April 2022 insgesamt 37 Ernennungen durchführen und außerdem 26 fördernde Mitglieder für eine langjährige Mitgliedschaft ehren. Außerdem wurde auch die im Januar ausgefallene Jahreshauptversammlung durchgeführt.
Es war ein Novum für die Wehr: An einem Abend sollte nicht nur die Jahreshauptversammlung stattfinden, sondern es sollten auch noch die Ehrungen für die Jahre 2020 und 2021 nachgeholt werden. Deshalb entschied man sich, die Veranstaltung ausnahmsweise in der oberen Fahrzeughalle abzuhalten, wo es mehr Platz und damit auch mehr Abstand gab. Dies war dann auch die richtige Entscheidung, denn zur Versammlung kamen 80 Personen, die mit einem Sektempfang begrüßt wurden. Vorsitzender Benjamin Schlegl versprach, dass es trotz des Mammutprogramms ein kurzweiliger Abend werden würde und führte schließlich zügig durch die Jahreshauptversammlung. Er konnte davon berichten, dass man trotz Corona im vergangenen Jahr nicht untätig war und das durchführte, was machbar war: Kinderferienfreizeiten, Jahresausflug und Schmankerlstraße waren einige der Highlights. „Gleichwohl war der Jahresverlauf wieder eine Achterbahnfahrt, erst im Sommer erwachte der Verein aus der Virus-Starre.“ Man habe aber auch 52 Mitgliedern zum Geburtstag gratuliert, manchmal persönlich, oftmals per Post. Der Vorsitzende konnte aber auch von geordneten Finanzen und einer gesteigerten Mitgliederzahl berichten. Insgesamt hatte die Wehr nämlich 15 Neuaufnahmen im Jahr 2021 – entgegen dem Trend in vielen Vereinen. Gleichzeitig gab es auch sechs Übertritte von Jugendlichen in die aktive Mannschaft, was alle zu Recht mit Stolz erfüllte. Für Kommandant Stefan Nachtmann war wichtig, dass das Virus die Einsatzbereitschaft bislang nie ernsthaft gefährdet habe. Er berichtete von 78 Einsätzen mit einem erheblichen Plus an Einsatzstunden und stellte die Katastrophenhilfe im Ahrtal sowie die Suche nach der vermissten Julia in den Vordergrund. Auch gab es einige Großübungen und die Zusammenarbeit mit den tschechischen Wehren wurde wieder intensiviert. Der Ausbildungsstand in der Wehr konnte nach oben geschraubt werden, weil einige Einsatzkräfte an örtlichen oder überörtlichen Lehrgängen teilgenommen hatten. Außerdem gab es einige Anschaffungen, welche die Ausrüstung der Wehr modernisierten oder aber verbesserten. Der Feuerwehrverein hatte selbst im schwierigen Pandemiejahr gut 5.300 Euro aus Vereinsmitteln für Anschaffungen beigesteuert, was aus Sicht der Verantwortlichen nicht überall eine Selbstverständlichkeit darstelle. Schließlich war es Jugendwart Georg Kussinger, der von 30 Übungsabenden der Jugendgruppe berichtete. Es ging schon wieder mehr als im Jahr 2020, auch wenn man noch nicht von Normalität sprechen könne. Im Durchschnitt besuchen 20 Jugendliche die wöchentlichen Übungsabende. Heuer werde es wieder verschiedene Wettbewerbe geben, an denen man teilnehmen wolle. Die Mitgliederversammlung entlastete sodann die gesamte Vorstandschaft und stimmte über verschiedene Änderungen in der Vereinssatzung ab. Die Feuerwehr strebt an, sich im Vereinsregister eintragen zu lassen. Außerdem wurden Passagen aufgenommen, die künftig die Abhaltung von Online-Versammlungen rechtssicher ermöglichen.
In den Grußworten dankte Bürgermeister Markus Ackermann für die Zuzahlungen bei Anschaffungen und die tolle Jugendarbeit. „Ihr habt euch aber auch gesellschaftlich nicht lumpen lassen und umgesetzt, was möglich war.“ Gleichzeitig sprach er bereits geplante Ersatzbeschaffungen wie Drehleiter und Einsatzleitwagen an und sprach von Stolz, so eine aktive und solidarische Wehr zu haben. Eine gelebte gegenseitige Wertschätzung stellte Polizeihauptkommissar Christian Pongratz in den Mittelpunkt und er betonte, dass die 78 abgeleisteten Einsätze vor dem Hintergrund des Infektionsgeschehens und dem Masketragen anders bewertet werden müssten. Auch er ging auf die Vermisstensuche am Cerchov ein und bat darum, die aufgetretenen Fehler offen und ehrlich anzusprechen, damit derartige Großeinsätze künftig noch besser abgewickelt werden könnten. Für das BRK sprach Nikolaus Scherr, der der Wehr eine beeindruckende Bilanz bescheinigte und der gleichzeitig um Unterstützung für das BRK-Marktplatzfest bat. „Ich bin froh, dass wir wieder in Gemeinschaft sein können, auch wenn die Bierbänke noch gewöhnungsbedürftig sind“, schmunzelte er. Für die Feuerwehrführung sprach KBI Norbert Auerbeck: „Wir mussten viel improvisieren, um einen guten Job zu machen.“ Nun sei es aber eine große Herausforderung, alle wieder einzubinden und die Ausbildung in den Wehren voranzutreiben. Ähnlich sah dies auch KBM Andreas Bierl, der dazu aufrief, aus der Komfortzone der Pandemiezeit herauszukommen. „Die Feuerwehr und ihre Vereine garantieren Beständigkeit und auch Sicherheit, die noch mehr wertgeschätzt werden sollte.“
Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung konnte die Wehrführung die Ehrungen aus den Jahren 2020 und 2021 nachholen. Es gab insgesamt 37 Ernennungen und 26 Ehrungen für fördernde Mitglieder. Außerdem wurde Josef Eidenhardt offiziell in den „Feuerwehr-Ruhestand“ verabschiedet, er wird der Wehr jedoch weiterhin als Getränkewart erhalten bleiben. Er war damit fast 50 Jahre lang aktiver Feuerwehrmann und in dieser Zeit unter anderem auch stellvertretender Vorsitzender. Erst vor kurzem erhielt er deswegen auch eine Auszeichnung des Kreisfeuerwehrverbandes. Ebenso musste die Wehr Peter Liegl als langjährigen Gerätewart verabschieden. In der Laudatio würdigte der Vorsitzende: „Durch den großen Fuhrpark und durch das Alter des Gebäudes gab es eigentlich fast jeden Tag etwas zu tun. Peter Liegl verrichtete die Arbeiten und Prüfungen immer still und leise und vor allem dann, wenn in der Feuerwache nichts los war, was gar nicht so einfach war.“ Peter Liegl hatte den Job des Gerätewarts für zehn Jahre ausgeübt, die Tätigkeit wurde mittlerweile an Bastian Fischer und Stefan Windmeißer weitergegeben. Nach den Ehrungen konnte Benjamin Schlegl noch neue Funktionszeichen an Ehrenvorstände und den Ehrenkommandant übergeben.
Die Ehrungen:
Ernennungen:
Ernennungen Feuerwehrmann/-frau:
Jonas Bierl, Tanja Opitz, Florian Malterer, Christian Ulschmid, Florian Inden Birken, Luca Kreuzer, Stephan Rötzer, Eduard Deml, Florian Maurer, Lukas Gröbner
Ernennung Oberfeuerwehrmann/-frau:
Katharina Haßfurther, Fabian Kussinger, Ron Wolf, Tobias Urban, Thomas Roßmann, Sabrina Bauer, Marius Heinrichmeyer, Pascal Wald
Ernennung zum Hauptfeuerwehrmann/-frau:
Stefan Windmeißer, Benedikt Gruber, Benjamin Schlegl, Martin Hiob-Eibl, Peter Messbauer, Andreas Eisenhart, Isabella Graßl, Daniela Rauscher, Tobias Saffert, Johannes Eisenhart, Andreas Dietl, Michael Beer, Barbara Kussinger
Ernennungen zum Löschmeister:
Martin Eidenhardt, Thomas Schröpfer
Ernennungen zum Oberlöschmeister:
Georg Kussinger, Andreas Biebl, Michael Bierl, Michael Gruber
Ernennungen zum Hauptlöschmeister:
Andreas Bierl, Alexander Weingärtner, Peter Liegl
Dienstaltersabzeichen:
10 Jahre:
Andreas Biebl, Markus Bindl, Benjamin Schlegl, Thomas Schröpfer, Pascal Wald, Tobias Saffert, Daniela Rauscher, Peter Messbauer, Georg Kussinger, Matthias Heimann, Isabella Graßl, Andreas Eisenhart, Johannes Eisenhart, Sabrina Bauer, Barbara Kussinger
20 Jahre:
Hermine Weiß, Martin Eidenhardt, Michael Bierl
30 Jahre:
Stefan Guldan, Marco Inden Birken, Mike Inden Birken, Stephan Rankl, Christian Schneider, Ramona Nachtmann, Martin Müller, Jürgen Lampatzer
Fördernde Mitglieder:
25 Jahre: Irene Bauer, Thomas Huber, Christian Danzer, Wolfgang Schneider
40 Jahre: Bruno Bartholomä, Helmut Blahnik, Günter Czastiz, Heinz Josef Eisenhart, Herbert Alt, Helmut jun. Lintl
50 Jahre: Wolfgang Zangl, Heinz Schlotterbeck, Franz Reith, Josef Nachtmann, Max Hahnefeld, Franz Danzer, Ludwig Bauer, Hermann Bierl, Josef Feiner, Hans-Peter Roider
55 Jahre: Hans Bücherl, Michael Wagner, Alfons Gruber, Josef Klein
Neue Atemschutzgeräteträger:
Christian Ulschmid, Tanja Opitz, Florian Inden Birken, Florian Malterer