Gleich zwei Sondereinheiten übten am Perlsee

12.09.2020
Beginn der Feuerwehr-Aktionswoche "Helfen ist Trumpf"

Feuerwehren sind äußerst schlagkräftig

 

Die diesjährige Feuerwehr-Aktionswoche startete in Waldmünchen mit einer Großübung am Perlsee: Gleich zwei Züge mit Feuerwehren aus dem Altlandkreis Waldmünchen übten den Aufbau von Förderleitungen. Und dabei war ausreichend Zeit für alle Beteiligten, die einzelnen Arbeitsschritte der jeweils ausführenden Wehr zu verfolgen. Auf dem Damm gab es eine gute Möglichkeit, sich über die Arbeit der Feuerwehren zu informieren.

 

Im Konvoi fuhren die Einsatzkräfte von der Feuerwache Waldmünchen an den Perlsee, als KBI Norbert Auerbeck den Startschuss für die Übung gab. Er dankte schon vorab für die zahlreiche Teilnahme und erinnerte an die geltenden Infektionsschutzrichtlinien. Zunächst baute die Sondereinheit „Wasserförderzug (WFS)“ eine F-Leitung entlang der Unterseite des Dammes auf. Hier kam der Abrollbehälter HFS, welchen der Freistaat Bayern bei der FFW Waldmünchen stationiert hat, zum Einsatz. Dieser ist bayernweit und darüber hinaus bei Industriebränden oder großen Hochwasserlagen alarmierbar. Zusammen mit Kräften der FFW Rötz und der FFW Schönthal wurde die schwere Pumpe, die über Hydraulikschläuche zum Motor verbunden ist, in das Becken unterhalb des Dammes gehievt. Anschließend verlegte das Wechselladerfahrzeug der FFW Waldmünchen die F-Schläuche in rasanter Geschwindigkeit bis hin zum Minigolf-Platz. Dort wurde ein Verteiler mit fünf B-Abgängen gesetzt und die Leitung mit Schlauchbrücken abgesichert. Damit war die Arbeit des WFS-Zuges beendet und der im KBI-Bereich Waldmünchen neu installierte Schlauchwagenzug konnte seine Arbeit aufnehmen. Dieser kann bei größeren Bränden im Bedarfsfall alarmiert werden und sehr zügig eine B-Förderleitung über eine lange Wegstrecke aufbauen. Vom Verteiler weg wurde eine kurze Leitung zum Parkplatz aufgebaut, die längere dann aber über den gesamten Damm bis hin zur Wiese auf der „wilden Seite“. Die beteiligten Feuerwehren mussten dazu auch mehrere Pumpen in die B-Leitung einbauen, die Wasserabgabe erfolgte dann über drei C-Rohre in den Perlsee hinein. Für den Aufbau zeichneten sich die Wehren aus Prosdorf, Geigant, Tiefenbach, Schönau, Hiltersried, Katzbach und Waldmünchen verantwortlich. Auch hier funktionierte alles reibungslos, so dass nach gut zwei Stunden das Ende der Übung verkündet werden konnte. Mit den Aufräumarbeiten waren die Wehren dann noch einmal eine gute Stunde beschäftigt. Bei der Abschlussbesprechung am Parkplatz „beim Engel“ sprachen KBI Norbert Auerbeck und die anwesenden Kreisbrandmeister von einem gelungenen Übungsvormittag. Auch Christian Pongratz von der Polizeistation Waldmünchen und Bürgermeister Markus Ackermann stießen zum Übungsgeschehen hinzu. Der Fachbereich „Frauen“ des Kreisfeuerwehrverbandes um Leiterin Rosi Meier baute auf dem Damm ein Pavillon mit Werbung für „Frauen zur Feuerwehr“ und Mitmachaktionen für Kinder auf. Hier dankte Auerbeck dem Team von Rosi Meier ganz speziell, da dies gute Werbung für Arbeit der Ehrenamtlichen war.