Forstunfall wurde simuliert

15.09.2023
Beste Zusammenarbeit mit der Bergwacht

Forstunfall als Übung

 

Das Szenario war herausfordernd, aber keineswegs unrealistisch: Die Feuerwehr Waldmünchen beübte am 15. September zusammen mit der Bergwacht Furth im Wald die Rettung eines Forstarbeiters, der unter einem Baum in äußerst unwegsamem Gelände eingeklemmt war. Die Zusammenarbeit klappte sehr gut, wie die Verantwortlichen im Anschluss feststellen konnten.

Für die Übung wurde ein steiler Abhang in der Nähe des Wasserspeichers beim Keilbügerl zwischen der ersten und der zweiten Forststraße ausgesucht. Die Bay. Staatsforsten unterstützen die Übung, indem ein Baum in diesem steilen Gelände gefällt wurde. Die Rettungskräfte der FFW Waldmünchen und der Bergwacht Furth im Wald trafen sich am Parkplatz Keilbügerl. Der Standort der verletzten Person wurde an alle über die App What3Words verteilt, welche gegenwärtig für die Standortbestimmung von immer mehr Menschen verwendet wird. Die App lotste die Rettungskräfte zuverlässig mit Anfahrt über den Kohlenmeiler zu der eingeklemmten Person, welche mit einer Puppe simuliert wurde. Die Einheitsführer entschieden, die Rettungsmaßnahmen von der zweiten Forststraße her einzuleiten. Ein zusätzliches Problem war die einbrechende Dunkelheit. Die Bergwacht bereitete einen Weg zur Unfallstelle vor, indem ein Seilgeländer aufgebaut und Steckleiterteile auf dem Boden verlegt wurden. Das Material für die Personenrettung wurde über die Schleifkorbtrage mit der Drehleiter und mit der Feuerwehrleine transportiert. Der Baum drohte beim Anheben mit Hebekissen wegzurutschen und musste daher zusätzlich gesichert werden. Hierfür entschieden die Gruppenführer, einen Greifzug zu verwenden und diesen an einem anderen Baum anzuschlagen. Die Dunkelheit und das steile Gelände erschwerten die Aufbauarbeiten. Dann aber konnte der Baum angehoben und die Person befreit werden. Eine Einsatzkraft der Bergwacht seilte sich mit dem Luftrettungssack über die Drehleiter ab. Anschließend verpackten die Bergwachtler die Person fachgerecht in diesen Rettungssack und transportierten diese zur Abseilstelle. Über die Drehleiter wurde die Person schließlich möglichst schonend gerettet.

Zur Abschlussbesprechung versammelten sich alle in der Waldmünchner Feuerwache, wo es eine Brotzeit gab. Die Einsatzleiter um Georg Hofstetter und Stefan Nachtmann sowie KBM Andreas Bierl zeigten sich mit dem Übungsverlauf zufrieden, denn so konnten auch das Material der jeweils anderen Hilfsorganisation kennengelernt und verschiedene Rettungsszenarien besprochen werden. Alle waren sich einig, dass die Übung ein durchaus realistisches Szenario war und man hier im Ernstfall gezielt gute Hilfe leisten könne. Es wurde vereinbart, auch künftig wieder gemeinsam zu üben.