Der Jahresbericht ist fertig und umfasst 60 Seiten
Dokumentation nicht nur für die Feuerwehr
60 Seiten stark, komplett in Farbe und mit einer Auflage von 70 Stück – der Jahresbericht der Feuerwehr Waldmünchen für das abgelaufene Jahr ist eine tolle Lektüre, in welcher nicht nur die Einsätze der Wehr festgehalten sind, sondern auch alle anderen Aufgaben aus dem riesigen Spektrum der Stützpunktwehr. Am 5. April konnte die Wehr den Bericht an Zweiten Bürgermeister Martin Frank übergeben.
Schon seit vielen Jahren hält die Feuerwehr sämtliche Ereignisse in einem eigenen Jahresbericht fest und ebenfalls schon seit einigen Jahren erscheint der Bericht komplett in Farbe. Traditionell wird das Druckwerk an die Stadt Waldmünchen übergeben, auch um ein Teil der Geschichte der Stadt zu werden; denn viele Einsätze und Veranstaltungen sind betreffen die Waldmünchner Bevölkerung. „Zwar finden sich viele der Berichte mittlerweile auf unserer Homepage und in den sozialen Medien, aber es geht nichts über Papiert“, resümierte 1. Vorsitzender Benjamin Schlegl zu Beginn der Vorstellung. Jedes Jahr trage eine Waldmünchner Firma mit einer Spende dazu bei, dass der tolle Jahresbericht in dieser großen Auflage erstellt und gedruckt werden können. In diesem Jahr war es die Firma Bavaria Brandschutz, die zur Vorstellung von Helmut Windmeißer vertreten wurde. Der Vorsitzende ließ aber auch nicht Matthias Heimann unerwähnt, der sich für die Erstellung und Zusammensetzung verantwortlich zeichnete: „Das alles größtenteils in ehrenamtlicher Arbeit, ich lieferte größtenteils nur Texte und Bilder. Aber es muss ja auch alles gekürzt und zusammengefügt werden.“ Heimann übernahm dann mit seiner Firma auch den Druck des Jahresberichts. „Ich glaube, wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir einen der schönsten und umfangreichsten Jahresberichte der Feuerwehren im Landkreis Cham haben.“ Der Vorsitzende griff anschließend zwei Veranstaltungen mit besonderer Bedeutung heraus: Das Hallenfest mit der Weihe von Einsatzfahrzeugen am Marktplatz und die Aktion „Weihnachts-Trucker“ im Rahmen des Begehbaren Adventskalenders mit einer tollen Resonanz nicht nur aus der Waldmünchner Bevölkerung. Und er verdeutlichte, dass man im letzten Jahr rund 4.000 Euro in Ausrüstung und Gerätschaften sowie 5.000 Euro für vereinsnotwendige Gegenstände investiert habe. Für den 1. Kommandanten waren vor allem drei Einsätze in bleibender Erinnerung: Ein Busunfall auf Höhe der Kompostieranlage, bei welchem der Busfahrer leider nicht gerettet werden konnte. Die erfolgreiche Rettung einer verschütteten Person in Hirschhöf sowie der Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Birkhof bei Treffelstein. Schon allein daran werde erkennbar, wie breit die FFW Waldmünchen aufgestellt sein muss. Er blickte aber auch nach vorne: „Wir müssen uns wappnen für Vegetationsbrände, hier braucht es neue Konzepte und wohl auch neue Anschaffungen.“ Er erinnerte aber auch an die Indienststellung eines Einsatzleitwagens noch in diesem Jahr und der neuen Drehleiter im kommenden Jahr. Hierfür brauche es intensive Schulungen und auch eine angepasste Einsatztaktik. Er bedankte sich bei der Stadt Waldmünchen für die gute Zusammenarbeit und auch für die Aufstellung eines Zukunftsplans. Zuletzt war es Georg Kussinger, welcher als nunmehr ehemaliger Jugendwart von 25 Jugendlichen und jeder Menge Übungsstunden berichtete. „Ich bin froh, dass die Jugendlichen nach der Pandemie wieder gekommen sind und uns die Stange gehalten haben“, so Kussinger, und weiter: „Wir haben alles, was an Prüfungen und Ausbildungen angeboten wurde, wahrgenommen. Und wir haben ein sehr gutes Miteinander.“
Es sei beachtlich und unbezahlbar, was die FFW Waldmünchen auf die Beine stelle, so KBI Norbert Auerbeck. Es gebe unwahrscheinlich viel Eigenleistung und werde viel investiert. „Wir dürfen unsere Mitglieder aber auch nicht überfordern, es wird oft viel verlangt und durchdelegiert. Auch der Verwaltungsaufwand wird immer höher.“ Auerbeck blickte dabei zurück auf einen „heißen Herbst“, bei dem es viele Lehrgänge und Veranstaltungen auf Inspektionsebene gab. KBM Andreas Bierl erinnerte daran, dass trotz der vielen Einsätze immer alle gut und gesund wieder heimgekommen seien, auch das werde aus dem Jahresbericht deutlich. Und er verdeutlichte, dass Feuerwehr eine absolute Teamarbeit sei, man könne stolz sein auf die Arbeit der insgesamt 16 Wehren im Gemeindebereich. „Die Ortskenntnisse und der Zusammenhalt sind unverzichtbar“, so Andreas Bierl.
Für die Firma Bavaria Brandschutz sprach Helmut Windmeißer, der die enge Verbundenheit zu den Hilfsorganisationen betonte und die Finanzierung des Jahresberichts gerne unterstützte. „Hut ab vor eurem Jahresbericht. Wenn es nicht gerade ein Großbrand ist, bekommen viele Leute gar nicht mit, was da so alles geleistet wird.“ Windmeißer ist selbst Feuerwehrler und auch für die Brandausbildung am betriebseigenen Feuerlösch-Gelände zuständig. Dort findet ein Teil der Ausbildung des künftiges Feuerwehrnachwuchses statt. Die Verbundenheit der Firma zur FFW Waldmünchen wird aber auch an anderen Stellen deutlich: Die Firma Bavaria feiert in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 18. Juni mit vielen Aktionen. Die Feuerwehr Waldmünchen wird eine Vorführung beisteuern. Zuletzt war es 2. Bürgermeister Martin Frank, der von einer perfekten Aufmachung des Jahresberichts sprach und bilanzierte: „Bei der Anzahl der geleisteten Stunden wären dies alleine schon drei Vollzeitkräfte, aber damit könnte man natürlich keine Feuerwehr betreiben. Es ist eine absolute Gemeinschaftsleistung.“ Frank sah das große Spektrum an unterschiedlichen Einsatzlagen, welche alle professionell abgearbeitet wurden. Und er dankte dem Feuerwehrverein für insgesamt 52.000 Euro Investitionen in den letzten sechs Jahren mit Geldern, die allesamt ehrenamtlich verdient wurden. Für die Zukunft sah er große Herausforderungen wie das Black-Out-Management und weitere Anschaffungen im Feuerwehrbereich.