Aus der Jahreshauptvesammlung
Einsatzzahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau
Die Feuerwehr Waldmünchen hat die Weichen für die Zukunft gestellt. In der Jahreshauptversammlung am 19. Januar wurde nicht nur auf das abgelaufene Jahr mit 146 Einsätzen zurückgeblickt, sondern auch die kommenden Aufgaben mit der Indienststellung von gleich zwei Einsatzfahrzeugen gesehen. Die Ehrengäste lobten unisono die gute Zusammenarbeit mit der FFW Waldmünchen.
„Man könnte heute Abend auch auf der Couch sitzen oder im Wirtshaus oder auf der B22 demonstrieren. Aber euch ist die FFW Waldmünchen nicht egal“, so begrüßte Vorsitzender Benjamin Schlegl fast 50 Mitglieder und Gäste im Gerätehaus. Das Jahr 2023 war für die FFW Waldmünchen geprägt von vielen Veranstaltungen sowie einer erneut gestiegenen Zahl von Einsätzen. Viele Ehrengäste konnte Benjamin Schlegl zur Versammlung begrüßen, darunter KBM Andreas Bierl sowie Bürgermeister Markus Ackermann. Von Seiten anderer Hilfs- und Sicherheitsorganisationen folgten Polizeihauptkommissar Thomas Schmidt, BRK-Bereitschaftsleiter Dieter Müller sowie Wasserwacht-Vorstand Andreas Dietl der Einladung. Nach dem Totengedenken zog der Vorsitzende eine Bilanz über das abgelaufene Kalenderjahr. Man habe sich nach den Neuwahlen noch breiter aufgestellt und die zahlreichen Aufgaben auf noch mehr Schultern verteilt. Insbesondere die Digitalisierung wurde noch mehr forciert, vor allem mit der Einführung von „FireManager“. Im Jahr 2023 konnten insgesamt 7 neue Mitglieder in die Waldmünchner Wehr aufgenommen werden. Trotz zehn Todesfällen und drei Austritten habe man die Mitgliederzahl stabil bei 523 halten können. Gleichzeitig warb der Vorsitzende darum, neue Mitglieder zu gewinnen, bei einem erschwinglichen Jahresbeitrag von 16 Euro. Als besondere Höhepunkte im Vereinsgeschehen nannte er das Hallenfest, das Maibaumfest, das Paintballspiel mit der FFW Furth im Wald sowie die Aktion „Feuerwache im Lichterglanz“. Die Wehr sei das ganze Jahr über in zahlreichen Aktionen, Übungen und Einsätzen gefordert. Deshalb bedankte sich Benjamin Schlegl genauso wie Kommandant Michael Bierl bei allen Aktiven, den Jugendbetreuern, dem Gerätewart und bei allen Ausschussmitgliedern. Stadtverwaltung, Stadtrat und Bürgermeister sowie den Führungskräften dankte er für die Unterstützung.
Kommandant Michael Bierl konnte von 146 Einsätzen im Jahr 2023 berichten, darunter finden sich 40 Brandeinsätze, 93 Technischen Hilfeleistungen, 10 sonstige Einsätze und Sicherheitswachen sowie drei Gefahrstoffeinsätze. Auffällig dabei waren vor allem die Vegetationsbrände. „An einem Tag im Juli mussten wir gleich zu drei solchen Bränden ausrücken. Insbesondere bei einem Flächenbrand in Hocha war es haarscharf“, so Michael Bierl. Er war aber ebenso stolz, dass die Einsatzkräfte an zahlreichen Lehrgängen und Schulungsmaßnahmen teilgenommen hätten. Außerdem konnten gleich sechs Jugendliche in die aktive Mannschaft übernommen werden. Die Aktiven haben insgesamt 5.955 Einsatz-, Übungs- und Arbeitsstunden absolviert. Mit den Einsatzfahrzeugen wurden über 12.000 Kilometer zurückgelegt. Anhand von Bildern konnte auf die wichtigsten Ereignisse im Einsatzbereich zurückgeblickt werden. Aber Kommandant Bierl blickte auch auf die kommenden Monate, wenn nämlich eine neue Drehleiter und ein neuer Mannschaftstransportwagen in Dienst gestellt werden. Auch hatte der Verein diverse Anschaffungen mitfinanziert: Der Vorsitzende berichtete von über 5.000 Euro, welche in Ausrüstung und Gerätschaften investiert wurden. Außerdem hatte der Verein noch gut 2.000 Euro in die Hand genommen, um Vereinsausstattungen zu finanzieren.
Für den Jugendbereich blickte Jugendwart Martin Hiob-Eibl auf das abgelaufene Jahr zurück und sprach von gut 20 Jugendlichen, die sich wöchentlich zu den Übungen trafen. Es kamen so 1.100 Stunden zusammen bei 39 Veranstaltungen. Der Bericht zeugte von einer gut funktionierenden Jugendarbeit. Auch die Damengruppe brachte sich bei diversen Veranstaltungen bestens ein. Im Kassenbericht von Florian Malterer waren mehr Einnahmen als Ausgaben zu verzeichnen. Der Verein stehe derzeit auf einer guten finanziellen Basis. Der Vorsitzende erinnerte aber daran, dass mit Blick auf anstehende Projekte eine solide Basis wichtig sei. Kassenprüfer Martin Kreuzer bescheinigte den beiden Kassenwarten eine einwandfrei geführte Kasse, so dass einstimmig die Entlastung erfolgen konnte.
In den Grußworten hatte Bürgermeister Markus Ackermann ein „Füllhorn des Lobes“ dabei. Die FFW Waldmünchen sei in allen Bereichen innovativ, kompetent und professionell aufgestellt. „Ihr seid optimal vernetzt, bringt euch in das Herz der Stadt ein und schafft Lebensqualität.“ Er zeigte sich auch dankbar für das gute und konstruktive Miteinander. Er erinnerte daran, dass die Stadt mit dem Kauf von Fahrzeuge für Geigant und Waldmünchen rund 1,3 Millionen Euro ausgebe. Gleichzeitig bedankte er sich auch für die finanzielle Unterstützung durch den Feuerwehrverein. KBM Andreas Bierl berichtete für den entschuldigten KBI Auerbeck von 662 Einsätzen und hier ebenso von der großen Anzahl an Vegetationsbränden. „Wir haben hierfür mittlerweile eine gute Grundausstattung und spezielle Fortbildungen, müssen hier aber noch mehr machen.“ Er sah die Feuerwehren als Teamsport und bat darum, diesen weiter intensiv zu betreiben. Polizeihauptkommissar Thomas Schmidt dankte ebenso für die gute Zusammenarbeit: „Unser Ziel ist immer ein gemeinsamer Einsatzerfolg und den haben wir stets erreicht.“ Er erinnerte auch an einen gemeinsamen Fortbildungsabend und wünschte unfallfreie Einsätze. Dieter Müller sprach für das BRK und lud zur 100-Jahr-Feier im Sommer ein. Und für die Wasserwacht bedankte sich Andreas Dietl für die Unterstützung bei zwei Aktionen. Nach einem Ausblick auf noch kommende Termine war die Jahreshauptversammlung beendet.