An Großübung "ReedEx" beteiligt

08.10.2022
Knapp 200 Einsatzkräfte übten eine besondere Lage

Bestens funktionierende Zusammenarbeit

 

Es war eine Großübung, welche von den Kräften von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr lange vorbereitet und auch geheim gehalten worden ist: Mit der „Übung einer lebensbedrohlichen Einsatzlage“ haben insbesondere die Feuerwehren Neuland betreten, wurde dies doch so noch nie geübt. Wir haben uns mit dem Mehrzweckfahrzeug sowie mit einer kleinen Einsatzmannschaft an der Übung beteiligt.

 

Bereits am Abend des 6. Oktober gab es eine Vorbesprechung und Schulung für die Kräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr im Fürstenkasten in Rötz. Am Morgen des 8. Oktober wurde es dann ernst: Zahlreiche Ehrengäste, darunter die oberste Führungsspitze des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Landrat Franz Löffler, MdB Martina Engelhard-Kopf und MdL Robert Riedl, hatten sich eingefunden und wurden nach einer kurzen Einführungsveranstaltung in der Feuerwache Rötz mit verschiedenen Mehrzweckfahrzeugen der Feuerwehren zu einer ehemaligen US-Kaserne bei Rötz gefahren. Dort konnten die Ehrengäste und Medienvertreter zunächst das Übungsgelände besichtigen, bevor dann der polizeiliche Übungsleiter den Startschuss für die rund zweistündige Übung gab.

Angenommen wurde eine dynamische Lage, welche zunächst nur von einer verletzten Person in einer Gesundheitseinrichtung ausging. Die ersteintreffende Polizeistreife wurde dann aber laut Drehbuch von einem bewaffneten Täter attakiert. Dieser Täter verletzte daraufhin mit einer Schusswaffe zahlreiche weitere Personen. Von polizeilicher Seite wurde so schließlich eine lebensbedrohliche Einsatzlage festgestellt. Der Rettungsdienst war mit zahlreichen Kräften vor Ort. Die Feuerwehr kam erst dann ins Spiel, als noch ein Gebäude auf dem Areal in Brand geriet. Auch hier musste erst sichergestellt werden, dass der mittlerweile von der Polizei umzingelte Täter nicht auf die Arbeit der Feuerwehr einwirken konnte. Das Hauptaugenmerk der Übung lag auf einer optimalen Zusammenarbeit der verschiedenen Blaulichtorganisationen. Während die Zone im Gefährdungsbereich des Täters nur von der Polizei betreten werden durfte, konnten Rettungsdienst und Feuerwehr nur im sicheren Bereich agieren. Hier musste die Übergabe der verletzten Personen von den polizeilichen Einheiten an den Rettungsdienst geübt werden, ebenso eine optimale Kommunikation zwischen den Organisationen, da Fehler hier möglicherweise weitreichend Folgen haben könnten. Dies galt dann auch für die FFW Rötz, welche am Ende der Übung zu dem angenommenen Brand gerufen wurde und welche eine vermisste Person aus dem Haus rettete.

 

Am Ende der Übung zeigten sich die Verantwortlichen sehr zufrieden mit der Übung und der gezeigten Zusammenarbeit. Alle hätten sich bestens eingebracht und zu einem sehr realen Verlauf beigetragen. Diese konnten die Beobachter bestätigen. Vor allem die polizeilichen Opfer-Darsteller sorgten für eine sehr realistische Übung. KBR Michael Stahl dankte allen für die gute Zusammenarbeit und sprach von einem absolut außergewöhnlichen Übungsszenario. In der Feuerwache Rötz war für alle Teilnehmer eine Brotzeit vorbereitet, so dass die Übung in entspannter Runde ausklingen konnte.