158. Jahrestag wurde gefeiert

Feuerwehr feiert 158. Geburtstag

Die Feuerwehr Waldmünchen hat am 25. November gleich sieben Anwärter in den aktiven Feuerwehrdienst übernommen. Außerdem wurden viele weitere Mitglieder für ihre langjährige Treue geehrt. Die Traditionsveranstaltung mit diversen Ehrengästen fand kurz vor dem 158. Geburtstag der Wehr statt.

Traditionell wurden die Feierlichkeiten mit der Vorabendmesse in der Stadtpfarrkirche begonnen, in welcher den Verstorbenen gedacht wurde. Begleitet von der Vereinsfahne marschierten die rund 40 Teilnehmer anschließend zurück in die Feuerwache, wo mit Pfälzern und Kraut die traditionell deftige Brotzeit auf sie wartete. Zum darauffolgenden offiziellen Teil konnte Vorsitzender Benjamin Schlegl einige Ehrengäste begrüßen, darunter neben KBR Michale Stahl, KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl auch Bürgermeister Markus Ackermann sowie einige Ehrenmitglieder. „Ende November sind die dunkelsten Tage im Jahresverlauf und genau in dieser Zeit wurde die FFW Waldmünchen im Jahr 1865 gegründet. Mit 158 Kerzen auf der Geburtstagstorte können wir heute selbst die dunkelsten Tage ordentlich erhellen“, so Vorsitzender Benjamin Schlegl zu Beginn des offiziellen Teils. Er betonte die Wichtigkeit, der verstorbenen Mitglieder zu bedenken, den ohne diese würde man heute nicht da stehen, wo man ist. Viele der rund 50 Anwesenden hätten in den vergangenen Jahrzehnten ein Stück weit zu diesem Vorankommen beigetragen. Dann stellte der Vorsitzende die Bedeutung einer Feuerwehr heraus: „Eine Feuerwehr ist ein Bollwerk gegen Individualismus, Haltlosigkeit und Heimatlosigkeit. Eine Feuerwehr steht für Teamgeist, gemeinsame Ziele und Heimatverbundenheit.“ Wichtig sei es auch, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn sich darauf immer weniger Menschen einlassen würden. Heute seien aber die Personen anwesend, die teilweise mit großem Übermaß ihr Freizeitverhalten eingeschränkt hätten. Geld hätten diese dafür nicht bekommen, gleichwohl aber der Gesellschaft einen großen Dienst erwiesen. „Diese Menschen sollten unsere Vorbilder sein, und nicht vermeintliche Stars auf Instagram oder Tiktok. Unsere Stars sitzen heute hier in diesem Raum.“

Dann waren die zu Ehrenden an der Reihe. „Egal ob als aktive, tätige, passive oder fördernde Mitglieder. Selbstlos und engagiert halten sie seit Jahrzehnten der Feuerwehr Waldmünchen die Treue“, so der Vorsitzende. Und so konnten dann Vereinsmitglieder für ihre jahrzehntelange Verbundenheit geehrt werden. Ebenso wurden vier Nachwuchskräfte zum Feuerwehrmann und drei zur Feuerwehrfrau ernannt, was alle Anwesenden ganz besonders freute, da hier die Jugendarbeit Früchte trägt. Außerdem gab es weitere Ernennungen und die Übergabe der Fluthelfermedaille von Rheinland-Pfalz an drei weiter Einsatzkräfte. Kommandant Michael Bierl appellierte an die jungen Kräfte, den Rat der Älteren zu suchen und sich von diesen an der Hand nehmen zu lassen: „So können wir unser Wissen weitergeben und Traditionen bewahren.“

Bürgermeister Markus Ackermann gratulierte den vielen Geehrten und zeigte sich ebenso beeindruckt von der guten Generationendurchmischung. Mit Blick auf die Worte des Vorsitzenden sah er großen Mannschaftsgeist und Zusammenhalt bei der Wehr. „Die Gesellschaften driften immer mehr auseinander, es gibt nicht mehr den Konsens wie vor 20 Jahren, da der Individualismus bei manchem ganz weit oben steht. Ihr aber gebt durch euren Dienst unserer Stadt Sicherheit und Lebensqualität.“ Man müsse stärken, was verbindet, und die FFW Waldmünchen sei der Klebstoff hierfür. Als Bürgermeister sei er stolz, solche Menschen in der Gemeinde zu haben. Ähnliche Worte fand auch KBR Michael Stahl, der dabei noch verdeutlichte, dass so manche Wehr massive Probleme damit habe, Menschen zu finden, die Verantwortung übernehmen. „In Waldmünchen ist es seit vielen Jahren ein gemeinsamer Weg. Und auch die Stadt hat in den letzten Jahren viel in ihre Feuerwehren investiert“, so der Kreisbrandrat. Aber was helfe die ganze Ausrüstung, wenn keiner mehr komme. Die ehrenamtlichen Personen seien das wichtigste Gut. Er sah für die kommenden Jahren große Veränderungen auf das Feuerwehrwesen zukommen. Abschließend dankte er für die Kameradschaft und die Freundschaft und wusste mit Blick auf viele gemeinsame Einsätze, auch überörtlich: „Auf die Feuerwehr Waldmünchen hat man sich immer verlassen können.“

Am Ende des offiziellen Teils bedankte sich Vorsitzender Benjamin Schlegl für die gute Arbeit das ganze Jahr über und das hohe Engagement eines jeden Einzelnen, egal in welchem Bereich. Er gab einen Ausblick auf noch kommende Termine und lud zum gemütlichen Verweilen ein. Mit der Aktion „Die Feuerwache leuchtet“ im Rahmen des begehbaren Adventskalenders wartet ein weiteres Highlight am kommenden Samstag, 2. Dezember um 17 Uhr, auf die Wehr und die ganze Bevölkerung.

Ernennungen:

Ernennungen zum Feuerwehrmann/zur Feuerwehrfrau:

Johannes Auerbeck, Kilian Ederer, Benjamin Guldan, Johannes Haßfurter, Marina Klebl, Alexa Köppl, Sabrina Schindler

Ernennungen zum Oberfeuerwehrmann:

Markus Bindl, Bastian Fischer

Ernennung zum Hauptfeuerwehrmann:

Stefan In den Birken

Dienstaltersabzeichen:

10 Jahre:

Moritz Blume-Nock, Jonas Dietl, Theo Rötzer, Stefan Zangl

20 Jahre:

Stefan Inden Birken, Michael Danzer, Sascha Fiedler

30 Jahre:

Christian Bauer

Fördernde Mitglieder:

25 Jahre: Stefan Danzer, Markus Graßl, Christian Meier, Walter Meier, Josef Kraus, Martin Stautner

40 Jahre: Christian Ruhland, Thomas Zangl

50 Jahre: Konrad Bierl, Josef Eidenhardt, Hans Knopf, Franz Ring

55 Jahre: Klaus Bialek, Otto Bittner, Anton Fickerl, Lothar Haas, Kurt Ulrich

65 Jahre: Josef Ascherl, Alwin Liegl, Siegfried Wagner sen.

Fluthelfermedaille (nachgeholt):

Jonas Dietl, Bastian Fischer, Christian Ulschmid