145 Jahre Hasici Klenci

24.09.2022
Wir waren mit einer Abordnung dabei

Erst ein feierlicher Festakt, dann ein lustiges Skirennen

 

Mit einem Festakt und einem lustigen Skirennen durch Klentsch hat die dortige Feuerwehr ihr 145-jähriges Bestehen gefeiert. Einige tschechische Wehren und auch eine Abordnung der FFW Waldmünchen beteiligten sich am 24. September am Festzug vom Ortsrand hinunter zum Festplatz, der in der Dorfmitte beim dortigen Wirtshaus aufgebaut war.

 

Die Einladung zum Gründungsfest von Hasici Klenci erreichte Kommandant Stefan Nachtmann schon vor rund zwei Wochen. Trotz der umfangreichen Vorbereitungen zur „Langen Nacht der Feuerwehren“ wollte man mit einer Abordnung an den Feierlichkeiten teilnehmen. Diese fand, wie dort üblich, an einem Samstag statt. Schon um 10 Uhr trafen sich alle Beteiligten am Ortsrand, um sich für die Parade durch Klentsch aufzustellen. Zu sehen waren auch Bürgermeister Jan Bodzdech sowie viele bekannte Gesichter von den beteiligten tschechischen Wehren. Der Festzug führte zu einem Denkmal in einer Wohnsiedlung, wo sich alle zum Gedenken formierten und wo der dortige Pfarrer eine kurze Andacht abhielt. Er wurde dazu begleitet von toller chodischer Folklore. Im Gegensatz zu deutschen Feierlichkeiten war der offizielle Teil äußerst kurz gehalten und wesentlich unkomplizierter, nicht aber weniger feierlich. Schließlich marschierten die Festgäste zum Wirtshaus oberhalb der Kirche, wo bereits alles für das Fest vorbereitet war. Zum Dank für die Teilnahme überreichte der Kommandant der Klentscher Wehr allen anderen Wehren eine Urkunde. Vorsitzender Benjamin Schlegl dankte für die Einladung, gratulierte zum Jubiläum und überreichte ein kleines Gastgeschenk.

Nach einer Brotzeit im Freien, serviert von den Damen der Feuerwehr Klentsch, wartete dann am frühen Nachmittag ein echtes Highlight auf die Gäste und die ganzen Bewohner: Nach vielen Jahren Pause wurde endlich wieder der lustige Skilauf durch die Ortschaft mit allerlei Hürden und Hindernissen. Die Strecke war mit ordentlich weißer Farbe quer durch die Ortschaft in Form eines Achters auf die Straße gemalt. Mitmachen durften Kinder und Erwachsene und schnell füllten sich die Straßen an der rund 800 Meter langen Rennstrecke. Die Klentscher hatten sogar ein eigens Saftey-Car vorbereitet, um die Verletzten von der Rennpiste zu holen. Es wurden immer Mannschaften mit drei Personen gebildet. Am Ende des Laufs musste ein Getränk getrunken werden, um dann abklatschen zu können. Feierlich wurden die insgesamt zwölf Mannschaften vorgestellt, manch einer hatte sich in ein winterliches Outfit oder in lustige Kostüme geworfen. Es erinnerte stark an Fasching im September, hat aber letztlich schon eine lange Tradition. Während die Kinder mit einem Bob durch die Strecke mussten, waren die Erwachsenen an alte Skier gefesselt. Und die stürzten sich dann waghalsig über Sprungschanze und Startrampe. Komplett aus der Puste waren die meisten, da ordentlich Höhenmeter zu absolvieren waren. Stürze waren vorprogrammiert, aber verletzt wurde dann doch niemand ernsthaft. In Finalrunden mussten die Gewinner noch einmal durch den Parcours. Die Waldmünchner Abordnung hatte jede Menge zu lachen, war aber dann doch froh, dass sie keine Skier dabei hatte. Denn die hätten unweigerlich zu jeder Menge blauer Flecken geführt. Trotzdem hatte man versprochen, bei der nächsten Veranstaltung mit einem Team mitzumachen.