Wohnungsbrand im tschechischen Nemanice
Zusammenarbeit über Grenze hinweg auch im Ernstfall problemlos
Der Brand einer Wohnung im benachbarten tschechischen Nemanice (Wassersuppen) hat auch die Feuerwehr Waldmünchen auf den Plan gerufen; diese brauchte dann jedoch nicht mehr eingreifen. Es war die erste grenzüberschreitende Alarmierung nach Unterzeichnung des Abkommens hinsichtlich grenzüberschreitender Hilfeleistung im Feuerwehrbereich.
Die Ortschaft Wassersuppen liegt ziemlich nach an der Grenze und ist für die FFW Waldmünchen ähnlich weit entfernt wie für andere tschechische Feuerwehren. Auch aus diesem Grund beorderte die Leitstelle im tschechischen Pilsen erstmals die FFW Waldmünchen zu einem gemeldeten Wohnungsbrand. Über die Leitstelle in Regensburg wurde am Dienstag um 18:06 Uhr Alarm für die FFW Waldmünchen ausgelöst. Auch wenn es zunächst noch Probleme bei der Übermittlung des Einsatzstichwortes gab, so war dann doch sehr schnell klar, dass es sich um einen Wohnungsbrand handelte. In Tschechien wurden die Wehren aus Domazlice, Chodov und Taus zum Brandobjekt angefordert. In dem Mehrfamilienhaus mitten in Wassersuppen hatte in einer Wohnung wohl ein elektrisches Gerät Feuer gefangen und weiteres Mobiliar in Brand gesteckt. Die Anwohner konnten sich alle rechtzeitig ins Freie retten. Die ersteintreffende Wehr aus Domazlice ging unter schwerem Atemschutz in die Wohnung und konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Die Drehleiter aus Taus kam nicht mehr zum Einsatz.
Auch wenn die grenzüberschreitende Alarmierung etwas mehr Zeit benötigt, so war die FFW Waldmünchen doch sehr zügig vor Ort. Nachdem den tschechischen Kräften das Eintreffen einer deutschen Wehr bekannt war, informierte sich der tschechische Dolmetscher Jarek Etzl umfassend über die Situation, so dass er bei Ankunft der FFW Waldmünchen umfassend Auskunft geben und die Anweisungen des dortigen Einsatzleiters zügig übermitteln konnte. Auch KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl waren alarmiert worden. Die Zusammenarbeit klappte reibungslos. Die FFW Waldmünchen rüstete schon auf der Anfahrt vier Einsatzkräfte mit schwerem Atemschutz aus. Diese konnten dann jedoch vor Ort in Einsatzbereitschaft verbleiben und wurden schließlich nicht mehr benötigt. Nach gut zwanzig Minuten konnte die FFW Waldmünchen wieder abrücken. Die Verantwortlichen waren sich einig, dass die vielen gemeinsamen Übungen die beste Grundlage sind für eine reibungslose Zusammenarbeit im Ernstfall. Ebenso hat sich gezeigt, dass die grenzüberschreitende Alarmierung funktioniert und dies für die Menschen diesseits und jenseits der Grenze eine Erhöhung des Sicherheitsniveaus bedeutet.
Einsatzart | Brand |
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Alarmierung | Kleine Schleife - 214 |
Einsatzstart | 13. November 2018 18:08 |
Einsatzdauer | 1 Stunde |
Fahrzeuge | TLF 16/25 |
MZF / Außer Dienst |