Mehrere Vegetationsbrände am Sonntag

Wohnsiedlung konnte geschützt werden

Flächenbrände halten Feuerwehren auf Trab

 

Mehrere Flächenbrände haben am 9. Juli 2023 die Feuerwehren im KBI-Bereich Waldmünchen auf Trab gehalten. Bei Rötz, Spielberg und Hocha brannten ausgetrocknete Flächen. Insbesondere bei Hocha war die Lage kritisch, zwei angrenzende Wohngebäude konnten gerade noch vor dem fortschreitenden Flächenbrand gerettet werden. Um kurz nach 14.30 Uhr wurden der Leitstelle gleich zwei verschiedene Brände bei Spielberg und bei Hocha gemeldet. Während der Brand in der Nähe von Haidhof bei Spielberg relativ schnell gefunden und von mehreren Feuerwehren bekämpft werden konnte, gestaltete sich der Flächenbrand bei Hocha zu einem größeren und zeitkritischen Einsatz. Durch den warmen Wind breitete sich der Brand über ein Getreidefeld schnell aus und bewegte sich in Richtung der angrenzenden Wohnsiedlung. Die Flammen waren teilweise mehrere Meter hoch und verursachten eine starke Rauchentwicklung. Dies veranlasste die zunächst ausschließlich alarmierten Feuerwehren Hocha und Waldmünchen dazu, sehr viel mehr Einsatzkräfte und mehr Wasser an die Einsatzstelle zu beordern. Die Einsatzleitung oblag KBI Marco Greil und KBM Benjamin Wachter, welche die Wehren Pemfling, Rötz, Roding, Steinlohe, Ast, Treffelstein und Tiefenbach nachalarmieren ließen. Außerdem wurden die tschechischen Wehren Chodov, Klenci, Postrekov und Folmava grenzüberschreitend alarmiert. Diese teilten dann jedoch mit, dass es auf tschechischer Seite ebenfalls einen Waldbrand gebe und man dort aktuell nicht abkömmlich sei. Die Feuerwehr Waldmünchen hatte aufgrund der starken Rauchentwicklung insgesamt acht Atemschutzträger im Einsatz, was angesichts der großen Hitze eine enorme Belastung war. Auch zur Absicherung der Einsatzkräfte wurde der Rettungsdienst alarmiert, der sich schließlich um eine Hauseigentümerin kümmern musste. Für die Beobachtung des Flächenbrandes aus der Luft wurde die Drohne der Wärmebildkamera Roding hinzugezogen, auch um mittels Wärmebildkamera etwaige Glutnester aufspüren zu können. Die umfangreichen Feuerwehr-Maßnahmen zeigten schließlich Wirkung. Die Einsatzkräfte konnten vermelden, dass für die angrenzenden Wohnbereiche keine weitere Gefahr mehr bestehe. Mehrere Landwirte unterstützen die Lösch- und Nachlöscharbeiten, indem sie zum einen mit Güllefässern die abgebrannten Flächen bewässerten, und zum anderen das Brandgut mit dem Acker vermischten. Ein Großteil der Einsatzkräfte konnte nach rund eineinhalb Stunden von der Einsatzstelle wieder abrücken. Dennoch waren weitere Feuerwehren damit betraut, die Güllefässer der eingesetzten Landwirte am Silbersee wieder mit Wasser zu befüllen. Hierfür waren die Feuerwehren Treffelstein und Steinlohe eingesetzt. Diese sorgten endgültig dafür, dass alle Brandflächen abgelöscht werden konnten.


Einsatzart Brand
Alarmierung Große Schleife - 170
Einsatzstart 9. Juli 2023 14:36
Einsatzdauer 2 Stunden
Fahrzeuge MZF
HLF 20/16
TLF 16/25
WLF
AB-Tank/Wasser (Abrollbehälter Tank/Wasser)