Größerer Brand in Wassersuppen

Erneut ging es hinter die Grenze nach Tschechien

Erneut waren in der Umgebung von Waldmünchen hohe Rauchschwaden zu sehen und erneut galt es, einen größeren Brand in Griff zu bekommen: Gleich hinter der Grenze in Wassersuppen brannten am Abend des Ostermontags (22. April) ein riesiger Müllhaufen sowie der Keller eines Mehrfamilienhauses. Erst nach gut zwei Stunden konnten die eingesetzten Rettungskräfte „Feuer aus“ vermelden.

 

Zeitgleich mit den Wehren aus Klentsch, Chodov und Taus alarmierten die Leitstellen Pilsen und Regensburg die FFW Waldmünchen um kurz vor 20 Uhr nach Wassersuppen mit dem Stichwort „Brand Müllcontainer“. Bereits auf der Anfahrt war jedoch eine größere Rauchsäule zu sehen. Die FFW Waldmünchen rückte aus mit Tanklöschfahrzeug, HLF 20/16, Mehrzweckfahrzeug, Schlauchwagen und dem V-LKW. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein riesiger Sperrmüllberg in Vollbrand war und dass dieses Feuer sich auf den Keller eines unbewohnten Mehrfamilienhauses ausgedehnt hatte. Auch im Keller war jede Menge Unrat gelagert. Die FFW Waldmünchen als ersteintreffende Feuerwehr am Einsatzort baute sofort mehrere Löschangriffe über die wasserführenden Fahrzeuge auf. Auch die tschechischen Wehren schickten mehrere Trupps los, um das Feuer in den Griff zu bekommen. Insbesondere im Keller und in der Garage hatte sich eine enorme Hitze entwickelt, weshalb eine Brandbekämpfung zunächst nur von außen möglich war. Auch der Sperrmüllberg mit jeder Menge Plastik erwies sich als zäh und loderte immer wieder auf. Die FFW Waldmünchen hatte insgesamt sieben Trupps unter schwerem Atemschutz, die tschechischen Kollegen ebenfalls mehrere Trupps. Zur Löschwasserversorgung ordneten KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl in Absprache mit der tschechischen Einsatzleitung den Aufbau einer langen Schlauchleitung aus einem rund 500 Meter entfernten Weiher an. Diese Aufgabe wurde vom Schlauchwagen der FFW Waldmünchen übernommen. Zur Unterstützung wurde die Feuerwehr Höll nachalarmiert. Nachdem auch ein massiver Einsatz von Atemschutz notwendig war, wurde der Gerätewagen Atemschutz der FFW Furth im Wald nachalarmiert. Feuerwehrkräfte der Berufsfeuerwehr Taus machten dem Feuer im Keller und am Müllhaufen schließlich den Gar aus, indem alles mit einem dichten Schaumteppich überzogen wurde. Die FFW Waldmünchen beleuchtete die Einsatzstelle und sorgte mit einem Lüfter dafür, dass der giftige Rauch von einem benachbarten bewohnten Mehrfamilienhaus möglichst weit fernblieb. Die tschechische Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. In der abschließenden Besprechung der Führungskräfte betonten Deutsche und Tschechen, dass Kommunikation und Zusammenarbeit am Einsatzort bestens geklappt hatten und durch den gemeinsamen Einsatz Schlimmeres verhindert werden konnte. Hervorzuheben ist auch, dass das Zusammenspiel der Leitstellen in Pilsen und Regensburg sehr gut funktioniert hat. Die FFW Waldmünchen war noch bis Mitternacht mit den Aufräumarbeiten im Gerätehaus beschäftigt.


Einsatzart Brand
Alarmierung Große Schleife - 170
Einsatzstart 22. April 2019 19:53
Einsatzdauer 2 Stunden
Fahrzeuge HLF 20/16
TLF 16/25
V-LKW
MZF / Außer Dienst
SW 2000 / Außer Dienst