Gleich zwei Brandeinsätze in einer Nacht

Rauchmelder verhindert noch Schlimmeres

Zwei Brände in einer Nacht

 

Gleich zwei Brände haben die Feuerwehr Waldmünchen in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar 2023 unabhängig voneinander beschäftigt. Vor allem beim zweiten Brand in einem Wohnhaus im Stadtgebiet haben ein Rauchmelder sowie die Zeitungsausträgerin wohl noch Schlimmeres verhindert.

 

Beim ersten Alarm um kurz vor Mitternacht setzte die Leitstelle Regensburg zahlreiche Rettungskräfte in Bewegung, weil bereits im Notruf von einem Wohnungsbrand ausgegangen werden musste. Um 23:20 Uhr wurden die Feuerwehren Geigant, Ulrichsgrün, Prosdorf, Hocha und Waldmünchen zusammen mit KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl zu einem Brand in einem Wohnhaus im Stadtgebiet alarmiert. Nach der Erstmeldung gab es eine Verpuffung in einem Holzofen mit Rauch im Ober- und Dachgeschoss. Die Führungskräfte konnten relativ zügig nach erster Erkundung vermelden, dass es sich um einen klassischen Kaminbrand handelte. Dieser sollte unter Beobachtung der Feuerwehr kontrolliert abbrennen. Außer der Feuerwehr Waldmünchen waren keine weiteren Kräfte erforderlich. Der Rettungsdienst unter Leitung von Dominik Lommer war ebenfalls vor Ort, wurde aber nicht weiter benötigt. Die Maßnahmen der Feuerwehr beschränkten sich auf eine Entrauchung des Wohngebäudes und die mehrmalige Kontrolle mit der Wärmebildkamera. Der zuständige Kaminkehrermeister wurde hinzugezogen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Der Einsatz war für die Feuerwehr nach knapp zwei Stunden beendet.

Um 03:20 Uhr schrillte dann für die Feuerwehr Waldmünchen erneut der Funkmelder, dieses Mal mit der Meldung „Rauchmelder in einem Wohngebäude“. Betroffen war erneut ein Wohnhaus im Stadtgebiet. Die ersteintreffenden Führungskräfte mussten dann sehr schnell feststellen, dass es sich nicht um einen der vielen BMA-Fehlalarme handelte, sondern tatsächlich ein Brand in einer Wohnung zu vermelden war. Holz, welches in der Nähe eines Holzofens gelagert war, hatte in der tiefen Nacht unbemerkt Feuer gefangen und dabei bereits einen erheblichen Schaden verursacht und die Wohnung stark verraucht. Die Feuerwehr Waldmünchen rückte mit Drehleiter und HLF 20/16 an und mussten mit schwerem Atemschutz den Brand mittels Schaum löschen. Der Ofen wurde von den Einsatzkräften schließlich ins Freie verbracht. Anschließend wurde die gesamte Wohnung noch vom Rauch befreit und mehrmals mit der Wärmebildkamera nachkontrolliert. Die Meldung dieses Brandes wurde durch eine Zeitungsausträgerin veranlasst, die in der tiefen Nacht bereits ihrer Aufgabe nachging. Sie war sehr aufmerksam und hörte den Rauchmelder schrillen. Sie konnte einen Notruf absetzen und gleichzeitig die Person in der Wohnung wecken. Die Zeitungsausträgerin hat damit nicht nur einen noch schlimmeren Schaden verhindert, sondern möglicherweise auch das Leben dieser Person gerettet. Vor Ort war auch der Rettungsdienst, welcher die Person betreute und hinsichtlich einer Rauchvergiftung untersuchte. Nach Meinung der Feuerwehrführung ist dieser Brand das beste Beispiel dafür, dass Heimrauchmelder Leben retten können. Die Polizei hat den Schaden auf rund 40.000 Euro beziffert, auch weil die starke Rauchentwicklung die Wohnung erheblich in Mitleidenschaft gezogen hat.


Einsatzart Brand
Alarmierung Große Schleife - 170
Einsatzstart 6. Februar 2023 03:20
Einsatzdauer 2 Stunden
Fahrzeuge HLF 20/16
DLK 23/12