CSA - Träger

15 neue Spezialisten für die Kreisbrandinspektion

Insgesamt 15 neue Chemieschutzträger unterstützen künftig die Gefahrguteinheiten im Landkreis Cham und sichern speziell die Kreisbrandinspektion Waldmünchen ab. Kreisbrandrat Michael Stahl erinnerte bei der Zeugnisübergabe am 1. August 2017 daran, dass derartige Einsatzszenarien nicht weit entfernt sind, sondern vielmehr immer häufiger auch im Landkreis Cham vorkommen.

Am letzten Tag des rund dreimonatigen Lehrgangs stand eine schriftliche Prüfung für die Teilnehmer auf dem Programm. Die Spezialisten kennen sich nun aus auf dem Gebiet der Gefahrgutkennzeichen, beim Vorgehen von Unfällen mit Gefahrgut und bei der Verwendung und Wahl der richtigen Einsatzmittel. Erst am Samstag konnte der Lehrgang an einer großen Gefahrgutübung auf dem Gelände der ehemaligen Firma „Rational“ teilnehmen. Nach 40 Lehrstunden in Theorie und Praxis sind nun alle vier Module der Ausbildung absolviert, so dass Lehrgangsleiter Bernd Hatzinger als Fachberater Gefahrgut des Landkreises Cham nun die Zeugnisse austeilen konnte. Mit Blick auf die GAMS-Regel zeigte er am Abschlussabend den Teilnehmern auf: „Ihr seid ab sofort die Spezialkräfte, als das „S“ in der Handlungskette. Im Einsatzfall habt ihr das handwerkliche Know-how.“ Er verdeutlichte, dass der Kreis dieser Leute, die einen derartigen Wissensstand vorweisen können, sehr klein sei und drüber nicht mehr viel komme. Hatzinger blickte kurz auf die einzelnen Themen des Lehrgangs zurück und dankte anschließend all seinen Ausbildern und Helfern der Arbeitsgruppe Gefahrgut. Ebenso dankte er den Spezialeinheiten aus Furth und Cham, welche in den Lehrgang ebenfalls eingebunden waren. „Mir fehlt etwas, wenn ich nun nicht mehr nach Waldmünchen kommen muss.“ Er sprach von einer guten Stimmung im Lehrgang und motivierten Teilnehmern.

Chemieschutzträger sind eine kleine Auswahl aus dem Bereich der Atemschutzträger, die besondere Anforderungen erfüllen müssen. Kreisbrandrat Michael Stahl sah die Truppe daher als „Creme dela Creme“ an und freute sich, dass nach vielen Jahren nunmehr wieder Chemieschutzträger in der Kreisbrandinspektion Waldmünchen vorhanden sind. „Gefahrgut geht jeden etwas an. Wir wissen ja, was draußen so alles rumfährt. Unser Ziel ist es Erstmaßnahmen bewältigen und Verletzte retten zu könenn“, so Kreisbrandrat Stahl. Für Erstmaßnahmen müsse daher in der Fläche ausgebildet werden, denn bislang seien „Chemieschutz-Ersthelfer“ vor allem im Kötztinger Bereich verstärkt vorhanden. „Ihr seid daher der Anfang von unserem Ziel, in diesem Bereich künftig mehr auszubilden.“ Er sehe hier immer den ganzen Landkreis, wo man eben überall Spezialkräfte haben müsse. Als Freund von Netzwerken verband dies der Kreisbrandrat mit dem Wunsch, dass sich in der Kreisbrandinspektion Waldmünchen ein bis zwei Ansprechpartner für Gefahrgut finden. Auch er bedankte sich bei allen Teilnehmern und den Ausbildern um Bernd Hatzinger und lobte die gute Stimmung im Lehrgang: „Es muss halt alles passen, fachlich, menschlich, kameradschaftlich!“

Zu guter Letzt ergriff Kommandant Stefan Nachtmann das Wort, der von einem „topp Level“ sprach und feststellen konnte, dass alle etwas mitnehmen konnten vom Lehrgang. Man habe einen tollen Lehrgang auf die Füße gestellt. Sein Dank galt auch dem Landratsamt, welches diesen Lehrgang überhaupt erst möglich gemacht hatte.

Die Teilnehmer am Lehrgang kamen aus den Feuerwehren Schönthal (2) und Waldmünchen (13).