Absturzsicherung
Absturzsichernde aus Waldmünchen, Rötz und Geigant
Durch einen gemeinsamen Lehrgang der Feuerwehren Waldmünchen, Rötz und Geigant hat der KBI-Bereich Waldmünchen seit Anfang Oktober nun 13 weitere gut ausgebildete Kräfte im Bereich Absturzsicherung. In einem Lehrgang von 20 Stunden wurden die Feuerwehrler mit den Schutzmaßnahmen bei Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen vertraut gemacht. Gleichzeitig kann so im Ernstfall schnelle und professionelle Hilfe geleistet werden.
In der heutigen Zeit sind viele Szenarien denkbar, in welchen die Einsatzkräfte auf Selbstschutz mit Hilfe der Absturzsicherung vertrauen müssen: Schachtrettungen, schwierige Örtlichkeiten wie Hochwasserbehälter oder der Perlseedamm, Waldbrände in unwegsamen Gelände, Dacharbeiten, und, und, und. Nunmehr stellten sich elf weitere Feuerwehrkameraden und zwei Feuerwehrkameradinnen der Aufgabe, die Gerätschaften für Absturzsicherung im Ernstfall auch bedienen zu können. Der Lehrgang wurde von der FFW Waldmünchen abgehalten und organisiert und umfasste vier Lehrabende und einen kompletten Übungstag. Die Ausbilder Michael Beer und Benjamin Schlegl vermittelten den Feuerwehrkräften die vielfältigen Möglichkeiten von Feuerwehrgurt und Feuerwehrleine sowie insbesondere die theoretischen und praktischen Grundlagen der Absturzsicherung.
Im Vordergrund der Ausbildung stand daher neben der Knotenkunde auch die praktische Umsetzung der Sicherungsmaßnahmen an möglichst vielen Objekten in Waldmünchen und Rötz. Leider spielte das Wetter nicht immer mit, weshalb auch in große Gebäude ausgewichen wurde. Schneekatastrophen wie vor gut zehn Jahren, Waldbrände in steilen Hanglagen oder verletzte Personen in schwer zugänglichen Lagen verdeutlichen die Notwendigkeit. Am letzten Tag der Ausbildung wurden am Vormittag die in der Feuerwehr Waldmünchen speziell vorhandenen Gerätschaften wie Dreibein mit Rollgliss, Rettungsgerät Milan und Schleifkorbtrage geschult. Am Nachmittag dann wurde es ernst: Auf dem Gelände der Baufirma Georg Huber in Rötz wurde drei verschiedene Einsatzszenarien vorbereitet. Es galt für die frisch Ausgebildeten, insgesamt drei Personen aus unterschiedlichen Lagen zu retten. Eine Person war in eine Kies-Abfüllanlage gefallen, eine Person wollte von einem Kran springen, eine weitere hatte dort oben einen Herzinfarkt erlitten und eine vierte Person war in einen Beton-Schacht gefallen. Die Ausgebildeten setzten das Erlernte bestens um und meisterten die drei Aufgaben hervorragend. Ein Dank gilt der Firma Georg Huber für die Überlassung des Firmengeländes, welches eine wahre „Spielwiese“ für derartige Übungen darstellte. Aber auch das Biomasseheizkraftwerk in Waldmünchen konnte für den Lehrgang an einem Abend genutzt werden.
Im Gerätehaus in Rötz konnten schließlich am 7. Oktober KBI Norbert Auerbeck, KBM Andreas Bierl, KBM Michael Sturm und Zweiter Bürgermeister Wolfgang Spießl die Teilnahmebescheinigungen aushändigen. Alle bestätigten die Notwendigkeit gut ausgebildeter Kräfte in diesem Bereich und dankten den Ehrenamtlichen für die geopferte Freizeit. Norbert Auerbeck freute sich, dass in diesem Bereich verstärkt ausgebildet würde und insbesondere auch die Kameradschaft gepflegt werde. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Spießl dankte für das ehrenamtliche Engagement und die Professionalität durch umfangreiche Ausbildung. Mit einer deftigen Brotzeit und dem Wunsch, weitere derartige Schulungen abzuhalten, wurde der Lehrgang beendet.