Atemschutzlehrgang 2017

16 neue Atemschutzgeräteträger

"Atemschutzgeräteträger" können sich seit dem vergangenen Freitag 16 neue Feuerwehrfrauen und -männer nennen. Dem Landkreis stehen damit 16 weitere Retter für besonders kritische Situationen im Einsatzspektrum der Feuerwehren zur Verfügung. Der Lehrgang fand für die KBI-Bereiche Waldmünchen und Furth im Wald im Waldmünchener Gerätehaus statt.

An sieben Terminen zu je vier Unterrichtsstunden erlernten die Floriansjünger innerhalb von zwei Wochen die für den Atemschutzeinsatz notwendigen Kenntnisse und Grundtätigkeiten. Als zentrale Ausbildungsstelle für den Atemschutz im Landkreis Cham führte die Feuerwehr Furth im Wald, Lehrgangsleiter Marius Heinrichsmeyer und seine Hilfsausbilder, den Lehrgang durch. Neben technischer Fitness im Umgang mit Atemschutzgerät und Maske, mussten die Frauen und Männer auch körperliche Fitness und psychische Belastbarkeit beweisen. So konnte man an den vergangenen Abenden immer wieder laufende Feuerwehrler mit Atemschutz im Bereich der Innenstadt beobachten. Die Lehrgangsteilnehmer kamen dieses Mal aus Eschlkam (4), Grabitz (2), Lixenried (2), Schafberg (3), Tiefenbach (1), Waldmünchen (4). Unter den Auszubildenden waren auch zwei Damen. Ein wichtiger Teil des Lehrgangs ist die Atemschutzübungsstrecke in Furth im Wald, welche jeder Teilnehmer durchlaufen musste. Diese Übung stellte aufgrund der räumlichen Enge eine besondere Herausforderung dar und brachte mit zwei sportlichen Übungen, einer "Endlos-Leiter" und dem Laufband, so manchen Auszubildenden an seine körperlichen Grenzen. Jeder Atemschutzgeräteträger muss diese Strecke jährlich absolvieren. Eine Garage des Waldmünchner E-Werk diente als Kulisse für die Abschlussübung. Der Raum wurde vorher verraucht, um ein möglichst realistisches Szenario zu haben. Insgesamt waren drei Personen zu retten, worauf darauf geachtet wurde, dass die Trupps den "Einsatz" nach den gelernten Schemen durchführen. Die Ausbilder machten vor allem zeitlichen Druck, um bei den Auszubildenden eine einsatznahe Stresssituation zu erzeugen. Am letzten Abend wurde das theoretische Wissen mit insgesamt 50 Fragen abgeprüft.

Am Abschlussabend im Gerätehaus der FFW Waldmünchen wurden den Teilnehmern die begehrten Urkunden vom 2. Bürgermeister der Stadt Waldmünchen, Martin Frank, KBI Norbert Auerbeck und KBI Mario Bierl, sowie den KBMs Andreas Bierl, Michael Sturm und Manfred Schneider überreicht. Lehrgangsleiter Marius Heinrichmeyer gratulierte allen 16 Teilnehmern zur bestandenen Prüfung. „Auch wenn ihr uns oftmals ertragen habt müssen, wir wollten euch fordern!“, entschuldigte er den oft rauen Ton und appelierte, jetzt weiter innerhalb der Feuerwehr auszubilden und zu üben. Er bedankte sich auch bei der FFW Waldmünchen für die Unterstützung und Organisation. KBI Norbert Auerbeck lobte die Ausbilder und Teilnehmer in höchsten Tönen: „Atemschutzgeräteträger sind, wie schon oft gesagt, unsere Speerspitzen!“ Ein geregelter Einsatzablauf sei ohne eine fundierte Ausbildung nicht möglich. Auch KBI Mario Bierl bedankte sich für die Teilnahme und erinnerte, dass "heutzutage nahezu kein Brandeinsatz mehr ohne Atemschutz denkbar sei." Der Waldmünchner stellvetretende Bürgermeister Martin Frank zollte großen Respekt, für den großen Teil der Frezeit, der geopfert wurde und auch weiterhin geopfert wird. Jeder Atemschutzgeräteträger ist verpflichtet, an einer Übung, in der Atemschutzstrecke und an einer Unterweisung teilzunehmen. Der Abend endete mit einer Brotzeit im Gerätehaus.

 

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