Zu unserer Fahrzeugweihe - Teil II Pfingstmontag

09.06.2025
Feuerwehr Verein
Ein großer Tag für die Wehr war die Segnung der drei neuen Einsatzfahrzeuge

Drei Schlüssel für die Feuerwehr

 

Die FFW Waldmünchen hat die Fahrzeugweihe groß aufgezogen. Und dann kamen auch viele Vereine, um mit der Wehr die offizielle Inbetriebnahme von Drehleiter, Einsatzleitwagen und Mannschaftstransportwagen zu feiern. Ein großer Kirchenzug schlängelte sich am Pfingstmontag, 09. Juni 2025, durch die Straßen der Stadt, mit einem beeindruckenden Gottesdienst am Marktplatz. Und am Nachmittag demonstrierte die Wehr sodann die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der neuen Drehleiter, die ein echtes Plus an Sicherheit bedeutet.

Nach dem verregneten Pfingstsonntag hatte der Wettergott ein Einsehen und so konnte der feierliche Gottesdienst dann auch am Marktplatz stattfinden. Zuvor hatten sich die 40 Vereine und zahlreichen Ehrengäste in und an der Festhalle eingefunden, um sich für den Kirchenzug aufzustellen. Vom Sportplatz aus ging es für rund 1.000 Festzug-Teilnehmer durch die Straßen der Stadt, mit musikalischer Begleitung durch die Döferinger Musikkapelle, den Trenck-Fanfarenzug und die Schützenkompagnie „Alte Büchs´n“. An der Pfarrkirche wurde Pater Jakob Anish zusammen mit Diakon Alfons Eiber begrüßt, der sodann mitmarschierte. Die drei neuen Einsatzfahrzeuge waren von der FFW-Damengruppe feierlich geschmückt und links und rechts vom Altar in Position gebracht worden. Die FFW Waldmünchen gestaltete den Gottesdienst zu Pfingsten aktiv mit und brachte auch verschiedene Teile der neuen Drehleiter vor den Altar. Pater Jakob Anish zelebrierte den feierlichen Gottesdienst und hob die Bedeutung des Feuers in Verbindung mit dem heiligen Geist hervor. Er brach eine Lanze für die Arbeit der Feuerwehren und sah viele Verbindungen zum christlichen Glauben. Zur Gabenbereitung brachten einige Mitglieder der Wehr die Gegenstände zum Altar: Eine Schleifkorbtrage als Sinnbild für die Nähe von Tod und Leben, die Absturzsicherung mit Seil als Symbol für Eigenschutz und Mut sowie ein Wenderohr mit B-Schlauch als Verbindung zum Feuer und den heiligen Geist. Der feierliche Gottesdienst endete mit der Segnung der drei Einsatzfahrzeuge, die innerhalb von weniger als zwei Jahren ausgeliefert wurden. Der Mannschaftstransportwagen erreichte die Wehr erst vor zirka drei Wochen und war damit quasi eine Punktlandung.

In den Festansprachen wurde besonders deutlich, dass Feuerwehr und Stadt Waldmünchen in den letzten Monaten erhebliche finanzielle Anstrengungen unternommen haben. Vorsitzender Benjamin Schlegl und Kommandant Michael Bierl begrüßten die vielen Gäste gemeinsam und betonten die Einzigartigkeit in der Feuerwehr-Geschichte, dass gleich drei Fahrzeuge geweiht werden konnten. „Stadtrat und Verwaltung haben damit in beeindruckender Weise gezeigt, dass ihnen die Sicherheit der Bevölkerung ein großes Anliegen ist. Gleichzeitig baute die Stadt Schulden ab, so etwas ist definitiv einzigartig“, so Kommandant Bierl. Die Fahrzeuge seien kein Prestige-Denken und wurden nur mit dem Notwendigen ausgestattet. Vorsitzender Benjamin Schlegl nutzte die Gelegenheit, um die vielen tatkräftigen Mitglieder in den Vordergrund zu stellen: „Wir hätten sicherlich nicht im großen Stil eingeladen, wenn wir nicht so eine motivierte und einfallsreiche Mannschaft hinter uns hätten. Wir können nur dann vorangehen, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Die Festhalle als Party-Location sei der beste Beweis dafür und für alles, was dort an Ideen umgesetzt wurde. MdL Dr. Gerhard Hopp sah in der Feuerwehr ein großes Gemeinschaftsprojekt: „Hunderte Menschen, die sich einbringen und die feiern. Und die Feuerwehren schaffen Vertrauen, wenn es ernst wird und das macht Mut.“ Er lobte auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Einmal mehr betonte Landrat Franz Löffler, dass die Feuerwehren Sicherheit geben würden, in einer mehr und mehr unsicheren Welt. Er übergab der Wehr einen Rosenkranz für die Drehleiter, zum stetigen Schutz bei den Einsätzen und Übungen. Schließlich war es Bürgermeister Markus Ackermann, welcher der Wehr symbolisch drei Schlüssel für die neuen Einsatzfahrzeuge übergeben konnte. „Die Vorgänger wurden pfleglich und wertschätzend behandelt und hatten teilweise weit über 30 Jahr auf dem Buckel. Der Stadtrat hat die Anschaffungen einstimmig befürwortet, auch weil unsere Wehr höchst kompetent und verantwortungsbewusst handelt.“ Der Verein habe zum Teil erhebliche Summen beigesteuert, was wiederum durch Feste und geopferte Freizeit erwirtschaftet wurde. Sein Appell: „Lassen wir uns von der Einstellung der Feuerwehren inspirieren!“ Von Seiten der Feuerwehrführung lobte Kreisbrandrat Michael Stahl die Anstrengungen der Stadt und er sprach von einem Novum, dass gleich drei Einsatzfahrzeuge ihrer Bestimmung übergeben werden konnten. Er überreichte drei Christopherus-Plaketten, für den immer währenden Schutz auf den Straßen.

Die vielen Gäste marschierten sodann, angeführt von der Drehleiter und den vielen Vereinsfahnen, zurück zur Festhalle, wo das Mittagessen wartete. In der Halle und im Biergarten fanden viele Gäste Platz, wobei die „Döferinger Blaskapelle“ zünftig aufspielte. Am Nachmittag gab es erneut ein buntes Kinderprogramm für die Kinder, bevor dann stellvertretender Kommandant Georg Kussinger die neue Drehleiter einem neugierigen Publikum vorstellte. Drei Szenarien wurden dabei demonstriert: Eine Rettung mittels Schwerlast-Trage, eine Schachtrettung und die Abgabe von Wasser über die Drehleiter. Kussinger erklärte auch die vielen Vorteile und Neuerungen im Vergleich zur bisherigen Drehleiter. Am Abend klang die zweitägige Fahrzeugweihe schließlich mit „Blech5“ aus Eslarn aus.