Waldbrandübung hoch oben im Wald
Angenommen wurden ein Bodenbrand am Grenzübergang
Die Übung war eine Herausforderung für alle beteiligten Feuerwehren, das Szenario aber ist durchaus vorstellbar und wäre im Ernstfall keine leichte Aufgabe: Angenommen wurde ein Bodenfeuer im Bereich Grenzübergang Lehmgrubenweg, das Wasser aus dem Fällerbach entnommen und rund 800 Meter weit befördert. Am Ende konnten die Verantwortlichen ein positives Fazit ziehen.
Es ist nicht nur die Trockenheit der letzten Monate, welche die Feuerwehren in ganz Deutschland aufhorchen lässt, es sind vor allem die schwer zugänglichen Waldgebiete, die eine besondere Herausforderung darstellen und die entsprechend beübt werden müssen. Deshalb organisierte KBM Andreas Bierl eine Waldbrandübung im Grenzbereich in der Nähe der „Bildlbuche“, um Erkenntnisse und Erfahrungen für derartige Einsatzlagen zu gewinnen. Es wurden drei Einsatzabschnitte gebildet, als Bereitstellungsraum für die beteiligten Feuerwehren aus Althütte, Ast, Herzogau, Hocha, Höll, Prosdorf, Schäferei, Spielberg, Ulrichsgrün, Untergrafenried und Waldmünchen diente der Wanderparkplatz Waldcafe. Die Übung wurde von Bürgermeister Markus Ackermann sowie Rudolf Zwicknagl und Jürgen Köbler von der Forstverwaltung beobachtet und begleitet. Am Samstagmorgen setzte KBM Andreas Bierl die eingesetzten Kräfte in Bewegung. Für den ersten Einsatzabschnitt war die Feuerwehr Ast verantwortlich. In diesem Abschnitt sollte Wasser aus dem Fällerbach unterhalb der Abzweigung zum Antoniussteig entnommen und über eine Strecke von 800 Metern bis zur Kreuzung Wagenhof befördert. Dort stand ein Faltbehälter der FFW Waldmünchen bereit, welcher 3000 Liter fasst und der befüllt wurde. Für den Abschnitt war die Feuerwehr Hoch verantwortlich. In diesem Abschnitt wurde ebenfalls Wasser mit Hilfe eine Chiemseepumpe sowie einem Flachwassersaugkorb aus dem Fällerbach entnommen und in einen Faltbehälter gepumpt. Die Förderstrecke führte die Leitung hin zur „Bildlbuche“. Für die Brandbekämpfung zeichnete sich die FFW Waldmünchen im dritten Einsatzabschnitt verantwortlich. Hierzu wurde das Wasser aus dem Faltbehälter wieder entnommen und Richtung Grenzübergang Lehmgrubenweg befördert, wo mit Hilfe mehrerer Strahlrohre eine Wassergasse gebildet wurde. Dadurch konnte das angenommene Bodenfeuer zielführend und wirksam bekämpft werden. Der gesamte Übungsablauf wurde von der Feuerwehr Waldmünchen auf mehreren Flipcharts dokumentiert.
Im Gerätehaus Waldmünchen versammelten sich schließlich alle Einsatzkräfte, um die Übung zu besprechen. KBM Andreas Bierl konnte feststellen, dass das Übungsziel erreicht wurde. Die Löschwasserversorgung konnte trotz der langen Leitungsstrecken ausreichend sichergestellt werden. Die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren habe, so Bierl, gut geklappt. Besonders bedankte er sich bei Rudolf Zwicknagl für die unbürokratische Zusammenarbeit. Bürgermeister Markus Ackermann dankte allen beteiligten Einsatzkräften und sprach von wichtigen Erkenntnissen bei der Bekämpfung von Bränden in schwer zugänglichem Gelände. Auch der neue Leiter der Rodinger Forstverwaltung bedankte sich bei allen Beteiligten und freute sich über die unkomplizierte Zusammenarbeit.