Jahreshauptversammlung im Gerätehaus

13.01.2019
Feuerwehr zieht Bilanz.

Bei Einsätzen viel gefordert

 

Die Feuerwehr Waldmünchen zieht Bilanz. Ein Jahr, geprägt von vielen Einsätzen und ähnlich vielen anderen Terminen, liegt hinter ihnen. Kommandant Stefan Nachtmann und Vorsitzender Benjamin Schlegl ließen das ereignisreiche Jahr 2018 auch mit Bildern Revue passieren. Viele Ehrengäste dankten der Stützpunktwehr für die gute Zusammenarbeit und das stetige große Engagement.

Über 70 Mitglieder und Gäste konnte Vorsitzender Benjamin Schlegl im Lehrsaal des Waldmünchener Feuerwehrgerätehauses begrüßen. „Wir bauen auf dem auf, was uns unsere Vorgänger hinterlassen haben und gestalten in der Gegenwart für die, die nach uns kommen.“, mit diesem treffenden Zitat der Bundeskanzlerin startete der Vorsitzende seine Ausführungen. Die Jahreshauptversammlung sei eine tolle Gelegenheit zu bilanzieren und zu resümieren. Auch viele Ehrengäste konnte Benjamin Schlegl zur Versammlung begrüßen, darunter KBI Norbert Auerbeck, KBM Andreas Bierl sowie Bürgermeister Markus Ackermann. Von Seiten des BRK waren der Bereichsleiter Dr. Peter Hering und der stellvertretende Wachleiter Walter Urban der Einladung gefolgt, die Polizei vertrat der neue Dienststellenleiter Polizeihauptkommissar Christian Pongratz. Nach dem Totengedenken zog der Vorsitzende Bilanz über das abgelaufene Kalenderjahr. Im Jahr 2018 konnten insgesamt 22 neue Mitglieder in die Waldmünchner Wehr aufgenommen werden. „Unseren Mitgliederstand konnten wir glücklicherweise sogar wieder leicht steigern!“, so Schlegl stolz. Man habe jetzt 522 aktive, passive und fördernde Mitglieder. Als besondere Höhepunkte im Vereinsgeschehen könnten sicherlich der Feuerwehrball, die Besuche diverser Faschingsbälle befreundeter Wehren, das Maibaumfest mit Ausschank, der Besuch einer Delegation im bayerischen Landtag oder das Hallenfest genannt werden. Eine besondere Aktion sei vor allem der „deutsch-französische Jugendtag“ mit der Partnerwehr aus Combourg im Gerätehaus gewesen. Die Wehr sei aber das ganze Jahr hinweg in unzähligen weiteren Aktionen, Übungen und Einsätzen gefordert. Hier sprach Schlegl von rund 130 Terminen. Auch aus diesem Grund sprach er allen Aktiven, der Damengruppensprecherin, den Jugendbetreuern, dem Gerätewart und allen Ausschussmitgliedern den größten Dank aus. Auch der Stadtverwaltung, Stadtrat und Bürgermeister sowie den Führungskräften dankte er für die Unterstützung.

Kommandant Stefan Nachtmann berichtete von 207 Einsätzen im Jahr 2018 berichten, darunter finden sich 27 Brandeinsätze, 126 Technischen Hilfeleistungen, 41 sonstige Einsätze, drei ABC-Gefahrstoff-Einsätze und zehn Sicherheitswachen. Der Kommandant sprach von einem sehr einsatzreichen Jahr mit einem neuen Einsatzrekord. Hier erinnerte er vor allem an das schwere Unwetter am 11. Juni 2018, bei dem vor allem das Dorf Schäferei so schwer getroffen worden war. Als weitere besondere Einsätze nahm er einen tödlichen Motorradunfall bei Ast, den Brand einer Tankstelle in Rötz und einer Lagerhalle in Treffelstein, sowie diverse weitere Verkehrsunfälle heraus. Auch im Bereich der Ausbildung wurde wieder viel Zeit investiert, so wurden verschiedene THL-Seminare und Lehrgänge an staatlichen Feuerwehrschulen absolviert. Auf Standortebene wurden unter anderem zwei neue Atemschutzgeräteträger ausgebildet und ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Die Aktiven haben 2308 Einsatzstunden und 5378 Übungs- und Arbeitsstunden geleistet. Mit den Einsatzfahrzeugen wurden 11935 Kilometer zurückgelegt. Stefan Nachtmann lobte erneut die große Bereitschaft der aktiven Mannschaft bei allen Übungen und Einsätzen. Anhand von Bildern konnte auf die wichtigsten Ereignisse im Einsatzbereich zurückgeblickt werden. Dabei kamen auch Bilder von diversen Übungen mit anderen Wehren sowie eine grenzüberschreitende Übung vor. Angeschafft wurden neben dem neuen Wechselladerfahrzeug, Insektenschutzanzüge und ein Einsatzmonitor für das Gerätehaus.

Für den Jugendbereich blickte Jugendwart Georg Kussinger auf das abgelaufene Jahr zurück und konnte von 32 Jugendlichen berichten, die sich wöchentlich zu den Übungen trafen. Es kamen so überwältigende 2431 Stunden zusammen. „Das bedeutet ein Plus von fast 500 Stunden“, so der Jugendwart stolz. Der Bericht zeugte von einer vielfältigen und gut funktionierenden Jugendarbeit. Für die Damenlöschgruppe ergriff Edith Liegl das Wort: „Wir treffen uns einmal im Monat zu einem Übungsabend und können in 2018 rund 350 Feuerwehrdienststunden verzeichnen.“ Sie erinnerte aber auch an die vielfältige Unterstützung der Damen bei diversen Festlichkeiten und dankte Andreas Bierl für die Ausbildung. Im Kassenbericht, vorgetragen von Fabian Kussinger, waren deutlich mehr Einnahmen als Ausgaben zu verzeichnen. Der Verein stehe derzeit auf einer sehr guten finanziellen Basis. Allerdings erinnerte Benjamin Schlegl an die großen Investitionen die bevorstehen würden. Kassenprüfer Walter Urban bescheinigte den beiden Kassenwarten eine einwandfrei geführte Kasse, so dass einstimmig die Entlastung erfolgen konnte.

Bürgermeister Markus Ackermann zeigte sich stolz und zufrieden mit der Feuerwehr Waldmünchen. „Ihr seid eine tragende Säule der Stadt!“, so das Stadtoberhaupt. Er zeigte sich beeindruckt von den Termin- und Einsatzzahlen: „Der Bericht vom Kommandanten verdeutlicht, dass ihr sehr kompetent, fachkundig und organisiert Hilfe leisten könnt.“ Auch das Unwetter habe das gezeigt. Er dankte den Verantwortlichen für das Verständnis, wenn es oftmals um finanzielle Fragen ginge. Gleichzeitig lobte er die Jugendarbeit und die Damengruppe. „Ich bin ganz persönlich stolz!“, sagte er zum Ende.

Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck berichtete von einem Einsatzanstieg im KBI-Bereich. Er war besonders erfreut über 49 abgelegte Leistungsprüfungen. Auch im Jugendbereich nahmen an diversen Veranstaltungen und Prüfungen viele Jugendliche teil. Auerbeck betonte, dass sich die Jugendarbeit auszahle und gerade die Waldmünchener Wehr hierfür ein tolles Beispiel sei. Er blickte auch noch einmal auf das Unwetter zurück und bedankte sich bei allen aktiven für die ständige Bereitschaft. Kreisbrandmeister Andreas Bierl bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und sprach „seiner“ Wehr ein Kompliment aus. Auch er sprach von einem Anstieg der Einsätze und blickte auf verschiedene Lehrgänge ins neue Jahr voraus. Er erinnerte außerdem an diverse Übungen im Gemeindebereich und dankte den Ehrenamtlichen. In weiteren Grußworten bedankte sich BRK-Bereichsleiter Dr. Peter Hering für die beste Zusammenarbeit bei allen Einsätzen. Der neue Leiter der Waldmünchener Polizeistation stellte sich vor und bekräftigte erneut, wie wichtig es sei, dass sich die Waldmünchener Polizei auf einen kompetenten und sehr zuverlässigen Ansprechpartner verlassen könne. Er wies außerdem darauf hin, psychische Ausnahmesituationen bei Verkehrsunfällen oder schweren Einsätzen nicht zu vernachlässigen.