Eine Ära endet
Eine Ära endet
Als einer der letzten Punkte der Jahreshauptversammlung, oblag es Vorsitzendem Benjamin Schlegl, das „Ende einer Ära“ bekannt zu geben. Gemeint war die Ära von Jugendwart Stefan Schlotterbeck, der sein Amt nach über 30 Jahren in jüngere Hände legt. „Der Name ist Programm“, titelte Schlegl. „Er steht für erfolgreiche, lehrreiche und kameradschaftliche Jugendarbeit“, so der Vorsitzende.
Aus jedem der drei Jahrzehnte war ein Redner anwesend, Christian Nachtmann, „Jugendlicher der ersten Stunde“ und späterer Kommandant, begann. Er konnte von tollen Übungsabenden, abenteuerlichen Ausflügen und Schlotterbeck's „Leidenschaft Jugendfeuerwehr“ erzählen. Kreisbrandmeister Andreas Bierl konnte aus der Zeit in den 1990er Jahren berichten. Er ließ „Highlights“ wie den Schlauchmarathon bei Amberg oder so manchen Jugendwettbewerb Revue passieren. „Drei Jahrzehnte Jugendwart, viele Führungskräfte und Kommandanten hast du ausgebildet!“, so der KBM. Auf seine Aufforderung an die Zuhörer, aufzustehen, wenn man bei Stefan Schlotterbeck die Feuerwehrjugend besucht habe, erhoben sich mehr als Dreiviertel des prall gefüllten Saals. Dies rief bei so manchem Ehrengast ein überraschtes Staunen hervor.
Kommandant Michael Bierl sprach über die 2000er, Zeiten, in denen die Jugendgruppe teilweise nur sehr klein, Schlotterbeck's Elan, aber unvermindert groß war. „So waren Bewegungsfahrten zu zweit keine Seltenheit!“, sagte Bierl. Sarah Kussinger, aktuell Mitglied in der Waldmünchener Jugend, bedankte sich für die lehrreichen Jahre und sprach Stefan Schlotterbeck für seine „Motivationskünste“ und ruhige Art den größten Dank aus.
Der Waldmünchener Feuerwehrführung war es auch gelungen, ehemalige und aktuelle Wegbegleiter der landkreisweiten Jugendfeuerwehr, zu der Stefan Schlotterbeck seit den 90ern als Berater und Verantwortungsträger gehört, für die Versammlung zu gewinnen. Die ehemaligen Kreisjugendfeuerwehrwarte Ludwig Strahl und KBI Florian Hierl sowie der aktuelle Jugend-KBM Tobias Aschenbrenner hatten es sich nicht nehmen lassen, der Versammlung beizuwohnen. Strahl erzählte, dass er in Stefan Schlotterbeck seit dem Kennenlernen und auch noch aktuell einen Ansprechpartner und Freund habe, auf den man sich immer verlasse können. „Ein Nein gab es von unserem Schlotti nie!“, sagte er stolz. Kreisbrandinspektor Florian Hierl konnte das nur bestätigen, auch er habe in Schlotterbeck ein tollen Partner gefunden, der auch in der hitzigsten Diskussion immer ein Ruhepol war. Mit Blick auf die Waldmünchener Wehr sagte er, das der Rat von Stefan Schlotterbeck, sowohl in seiner eigenen Feuerwehr, als auch auf Landkreisebene immer gefragt war, und es auch weiterhin sein wird. Der aktuelle Jugend-KBM Tobias Aschenbrenner blickte statt „immer nur in die Vergangenheit“ in die Zukunft und freute sich auf eine weiterhin tolle und noch lange währende Zusammenarbeit mit Schlotterbeck.
Von der Waldmünchener Seite aus wurden zum Schluss als Geschenk eine große Bildercollage und ein hölzerner St. Florian mit der Bitte überreicht, der Feuerwehr weiterhin treu zu bleiben. „Stefan, Danke für Alles!“, sprach der Vorsitzende zum Schluss, sogleich erhob sich der gesamte Saal. „Standing Ovations“ und minutenlang währender Applaus für den scheidenden Jugendwart zum Abschluss.
Von Stefan Schlotterbeck übernimmt der neue Jugendwart Georg Kussinger das Amt, Schlotterbeck wird als Berater und Unterstützer aber noch weiterhin zur Verfügung stehen.