Den 154. Jahrestag gebührend gefeiert

30.11.2019
Ehrenabend mit vielen Ehrungen und Ernennungen

Eine traditionsreiche Veranstaltung mit Totengedenken

 

Wie alle Jahre lud die Waldmünchener Feuerwehr am 30. November anlässlich des 154. Geburtstages zum Ehrenabend ein. Viele Mitglieder und Gäste nahmen sich die Zeit, „ihrer“ Feuerwehr die Ehre zu erweisen. Im Gottesdienst wurde den Verstorbenen gedacht, gleichzeitig konnten verdiente Mitglieder geehrt und sechs junge Aktive zum Feuerwehrmann ernannt werden.

Die Feuerwehr Waldmünchen, der Verein, der am 26. November 1865 im „Dirrmaaler Wirt“ gegründet wurde, zählt momentan über 500 Mitglieder. Fast pünktlich zum „Geburtstag“ wird jedes Jahr der Jahrestag begangen und langjährigen Mitglieder die Ehre erwiesen. Traditionell wurden die Feierlichkeiten mit der Vorabendmesse in der Stadtpfarrkirche begonnen, in welcher den Verstorbenen gedacht wurde. Begleitet von beiden Vereinsfahnen marschierten die rund 50 Teilnehmer anschließend ins Gerätehaus, wo mit Pfälzern und Kraut eine traditionell deftige Brotzeit auf sie wartete. Zum darauffolgenden offiziellen Teil konnte Vorsitzender Benjamin Schlegl im vollen Lehrsaal einige Ehrengäste begrüßen, darunter neben KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl auch Bürgermeister Markus Ackermann sowie einige Ehrenmitglieder. Gleich zu Beginn erinnerte Schlegl, dass die Wehr einer der ältesten Vereine im gesamten Gemeindebereich sei, gleichzeitig blickte er voraus, denn das Gründungslokal, der „Dirrmaaler Wirt“ sei pünktlich zum 155. Geburtstag wieder „feiertauglich“ hergerichtet. Er freute sich, das auch viele Junge der Einladung zum Ehrenabend gefolgt sind. „Wir sind ein lebendiger Verein – ohne graue Haare!“, das sei klar sichtbar. Gleichzeitig werde auch das Traditionsbewusstsein hochgehalten, indem man denjenigen dankt und an diejenigen denkt, die den Verein dorthin gebracht haben, wo er heute steht. Ein Wort stellte der Vorsitzende besonders voran: die Uneigennützigkeit. Bei Allen, die sich in diesem Jahr besonders um die Wehr verdient gemacht haben, als auch bei allen anderen stehe dieses Wort im Vordergrund. „Egal ob als einfacher Feuerwehrdienstleistender oder als Person mit Führungsaufgaben: Ein jeder und eine jede kann sich mit seinen Fähigkeiten in das große Projekt „Feuerwehr“ einbringen.“ Die vielen unterschiedliche Tätigkeitsbereiche bieten jedem die Möglichkeiten, sich mit seinen Talenten für die Sache zu engagieren. Die Uneigennützigkeit sei in diesem Jahr wieder besonders zum Vorschein gekommen, neben unzähligen anderen Einsätzen mussten gleich mehrere Großbrände gemeinsam bewältigt werden, Einsätze von zum Teil acht Stunden und mehr. Die Schneekatastrophe in Berchtesgaden Anfang des Jahres habe einige Aktive der Wehr sogar mehrere Tage in Atem gehalten. „Da müssen die aktiven Mitglieder in kürzester Zeit oftmals ihre Terminplanungen komplett über den Haufen werfen, um Dienst am Nächsten leisten zu können.“, berichtete Schlegl. Doch die Feuerwehr sei mehr als „nur ein Dienst rund um die Uhr“, man stehe für Heimatstolz und bürgerliches Engagement im kulturellen und sozialen Bereich, Toleranz, Weltoffenheit und Tradition, aber auch für eine sinnvolle Jugendarbeit und besten Zusammenhalt. Dann waren die „zu Ehrenden“ an der Reihe. „Egal ob als aktive, tätige, passive oder fördernde Mitglieder. Selbstlos und engagiert halten sie seit Jahrzehnten der Feuerwehr Waldmünchen die Treue“, sagte Benjamin Schlegl stolz. Und so konnten dann fördernde Mitglieder für ihre jahrzehntelange Verbundenheit geehrt werden. Ebenso wurden sechs Nachwuchskräfte zum Feuerwehrmann, fünf zum Oberfeuerwehrmann/-frau und einer zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. Zwei langjährige aktive Mitglieder haben außerdem das Dienstaltersabzeichen für zwei Jahrzehnte Feuerwehrdienst und einer für vier Jahrzehnte erhalten. Außerdem wurde den neuen Atemschutzgeräteträgern und Maschinisten zum erfolgreichen Bestehen der jeweiligen Lehrgänge gratuliert.

Bürgermeister Markus Ackermann gratulierte den vielen Geehrten und zeigte sich ebenso beeindruckt von der großen Anzahl vor allem auch junger Leute, „Ihr seid Überzeugungstäter!“, lobte er. Hier werde auch zum wiederholten Mal deutlich, dass die Jugendarbeit funktioniere. Er bedankte sich vielmals für den so wichtigen Dienst und sah die Wehr „top aufgestellt“. „Die zwischenmenschliche Qualität bei euch stimmt!“. Zu seiner Freude erhielt der Bürgermeister am Ehrenabend auch die eigens für ihn angefertigte, persönliche Schutzausrüstung, Einsatzjacke und -hose, die ibei der Neubeschaffung Anfang des Jahres extra mitbestellt wurden. KBI Norbert Auerbeck überbrachte die Grüße des Landkreises, der voll und ganz hinter der Feuerwehr stehe, auch die Glückwünsche des Kreisbrandrats Michael Stahl, der den Geehrten aus der Ferne gratulierte, überstellte Auerbeck. KBM Andreas Bierl sah die Geehrten als Vorbilder, die den „Jungen“ als gute Beispiele vorangegangen seien.

Am Ende des offiziellen Teils bedankte sich Vorsitzender Benjamin Schlegl für die gute Arbeit das ganze Jahr über und das hohe Engagement eines jeden Einzelnen, egal in welchem Bereich. Er gab einen Ausblick auf noch kommende Termine und lud zum gemütlichen Verweilen im Lehrsaal ein.

 

Ernennungen:

Ernennungen zum Feuerwehrmann: Moritz Blume-Nock, Stefan Ulschmid, Paul Eiber, Markus Bindl, Theo Rötzer, Wolfgang Kemser

Ernennung zum Oberfeuerwehrmann/-frau: Daniel Schichl, Stefan Zangl, Bettina Zangl, Jonas Dietl, Christian Bauer

Ernennung zum Hauptfeuerwehrmann: Sascha Fiedler

 

Dienstaltersabzeichen:

20 Jahre: Andrea Kreuzer, Michael Gruber

40 Jahre: Hans Saffert

 

Fördernde Mitglieder:

25 Jahre: Martin Alt, Andrea Mauerer, Markus Schmid, Andreas Meindl, Michael Kreuzer, Florian Kehl

40 Jahre: Rolf Schneider, Karl Jobst, Arnold Lindner, Josef Michael Rankl, Josef Alt, Johann Wokurka, Herbert Zigan

50 Jahre: Walter Urban, Johann Deml, Georg Bacherl

65 Jahre: Hermann Nachreiner

70 Jahre: Werner Schütze

 

Neue Atemschutzgeräteträger:

Theo Rötzer, Markus Bindl, Peter Messbauer

Neue Maschinisten:

Stefan Ulschmid, Matthias Heimann, Tobias Urban, Peter Messbauer, Bastian Fischer